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Wenn der Bäcker die Weißwurst im Gepäck hat

Ort der Begegnung am Samstag: Der Hörbranzer Wochenmarkt von 08.00 bis 12.00 Uhr.
Ort der Begegnung am Samstag: Der Hörbranzer Wochenmarkt von 08.00 bis 12.00 Uhr. ©Michel Stocklasa
Klingendes Spiel zur Angebotserweiterung beim Wochenmarkt.
Wochenmarkt Hörbranz

Hörbranz. Während des Jahres (außer in den Wintermonaten) avanciert das Dorfzentrum am Samstagvormittag zum Handelsplatz. „Der kleine, aber feine Markt bietet ein ganz eigens Flair, zudem ist er ein wichtiger Treffpunkt“, resümiert Gemeinderat Josef Berkmann über die Veranstaltungsserie, die jüngst u. a. mit Produkten aus der Backstube und selbstgemachten Erzeugnissen aus dem Bregenzerwald eine Attraktivierung findet. Das Halten und die Erweiterung der Angebotsvielfalt am Marktplatz sind gewiss in Hörbranz – eingebettet zwischen der Landeshauptstadt Bregenz und der Inselstadt Lindau – mit Herausforderungen verbunden. „Das Ganze funktioniert auch im kleinen Rahmen, sonst wären wir nicht seit Jahren mit unserem Stand dabei“, ist sich Borka Berti sicher.

Regional und saisonal

„Ein regionales und saisonales Angebot ist da, es liegt an den Leuten, es auch anzunehmen", gibt die erfahrene Marktfahrerin zu verstehen. In eine ähnliche Kerbe schlägt Renate Weishaupt, die seit dem Vorjahr in Hörbranz mit Obst und Gemüse mobil macht: „Die Gäste sind mit der Zeit auf unser Sortiment aufmerksam geworden.“ Seit Kurzem gibt sich auch Christoph Seruga ein Stelldichein. „Mir gefällt die Atmosphäre und der direkte Kundenkontakt“, zeigt sich der junge Mann aus Scheidegg angetan von der freundschaftlichen Aufnahme in die "Marktrunde“, wo sich auch Blumen, Kräuter, Eier und Edelbrände finden.

Weißwurst am Brotstand

Zum Genuss am Brotstand gehört aber auch die Weißwurst. „Hintergrund ist, dass ich in einer Metzgerfamilie aufgewachsen bin“, schmunzelt der Bäckermeister. Musikalisch mit der Mund- und Ziehharmonika ergänzt Calo Bellanti das Geschehen am Platz. Für den Langenegger bilden die Märkte seit rund 40 Jahren eine zweite Heimat, wo er mit Selbstgemachtem auf sich aufmerksam macht. „Käse ist Trumpf“, lautet wohl ganzjährig die Devise bei Stefan Bargehr und Toni Piccirilli, denn die Nachfrage ist hier auch bei einem Markttag mit Regenwetter groß. (MST)

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