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„Wenn andere aufgeben, fängt sie erst an“ – Walgauerin vor ungewöhnlichem Wettbewerb

Strobel/VOL.AT
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500 Teile und mehr, ein Timer und der Ehrgeiz, schneller zu sein als alle anderen: Sarah Neville aus Ludesch tritt demnächst bei einem Wettbewerb an, bei dem es keine zweite Chance gibt – und schon gar keine Pausen.

Wenn andere die Nerven verlieren, bleibt sie ruhig. Sarah Neville aus Ludesch fährt am 28. Juni zur ersten österreichischen Speedpuzzle-Meisterschaft nach Wiener Neudorf – einem Wettbewerb, bei dem es nicht nur um Geduld, sondern vor allem um Geschwindigkeit geht.
„Ich puzzle, seit ich denken kann“, sagt Sarah. Was früher reine Entspannung war, ist heute sportlicher Ehrgeiz. Beim Speedpuzzeln zählt nur eines: Wer legt ein unbekanntes Puzzle am schnellsten?
„Im Einzelturnier bekommt man ein 500-Teile-Puzzle – und dann läuft der Timer. Ziel ist es, schneller fertig zu sein als alle anderen.“ Im Interview spricht sie ausführlich über ihre Leidenschaft und das anstehende Turnier.

Training? Ja – aber auf ihre Art

Strategie? Gibt’s bei ihr nicht. „Ich fang einfach da an, wo mir etwas ins Auge springt – Farben, Muster, Formen.“ Trotzdem wird trainiert: „Ich baue Puzzles, die ich eigentlich nicht leiden kann. Das bringt mich am meisten weiter. Manchmal baue ich dasselbe auch zweimal und vergleiche die Zeiten.“

Die Meisterschaft in Österreich ist für Sarah kein Neuland. Sie war bereits bei der Weltmeisterschaft in Spanien dabei. Auch bei der Europameisterschaft in Budapest – nur eine Woche nach dem Turnier in Wien – wird sie antreten, gemeinsam mit ihrer Schwester.

Das offizielle 1000-Teile Puzzle der WM aus dem letzten Jahr in Valladolid in Spanien. ©Strobel/VOL.AT

Ziel: Spaß und eine gute Platzierung

„Wenn ich unter die Top 30 komme, wär das schon stark“, sagt Sarah. Die Schnellsten brauchen deutlich unter einer Stunde – da kann jede Sekunde entscheidend sein. „Ich fahre in erster Linie hin, weil’s Spaß macht. Aber natürlich will man auch zeigen, was man kann.“

Szene in Vorarlberg

Während sich in Wien bereits Gruppen treffen, die regelmäßig trainieren oder einfach zum Spaß puzzeln, ist es in Vorarlberg in der Szene noch ruhig. „Ich würde mir wünschen, dass es auch hier mal Treffen gibt – ganz ohne Stoppuhr. Einfach puzzeln, austauschen, vielleicht Motive weitergeben. Warum nicht?“

(VOL.AT)

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