Gerade nach Kaiserschnittgeburten und bei Raucherinnen seien die Zahlen “alarmierend”, so Vorarlbergs Gesundheits-Landesrat und Landesstatthalter Markus Wallner (V) und Still-Beraterin Elke Zimmermann bei der Präsentation der Vorarlberger Stillstudie am Montag. Bei Frauen, die nicht rauchen und eine natürliche Geburt hatten, sei die Stillrate aber unverändert geblieben.
Die Studie wurde im Rahmen des Projekts “Stillen & Säuglingsernährung” des “Arbeitskreises für Vorsorge und Sozialmedizin” (aks) durchgeführt. Die Zahl der Raucherinnen sei von 2005 bis 2007 um rund acht Prozent gestiegen. Gleichzeitig stillten diese weniger häufig. Ähnlich verhielt sich die Situation bei Kaiserschnittgeburten. Während 89 Prozent der Neugeborenen nach einer normalen Geburt gestillt wurden, waren es nach Kaiserschnitten nur 52 Prozent. Positive Zahlen gebe es bei migrantischen Müttern, 97 Prozent dieser Frauen gaben ihren Kindern die Brust.
Stillen lege einen wichtigen Grundstein für die Gesundheitsvorsorge, etwa in der Vorbeugung von Übergewicht. Daher werde das Projekt vonseiten des Landes weiter unterstützt, betonte Wallner (V). Laut Still-Beraterin Elke Zimmermann bietet diese Art der Säuglingsernährung viele Vorteile, so fördere sie etwa den Abbau von Fettpölsterchen der Mutter, senke das Brustkrebsrisiko und spare Geld. “Stillen stärkt zudem die Abwehrkräfte des Kindes und erleichtert den Aufbau einer stabilen Beziehung zwischen Mutter und Kind”, betonte Zimmermann. Wichtige Zielgruppen bei der Information des aks seien junge Frauen, Raucherinnen und Frauen mit Kaiserschnittgeburt. Gut angenommen werde die Stillhotline, 2007 wurden über 1.100 Anrufe registriert.
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