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Weniger Insolvenzen im ersten Halbjahr

Creditreform: Minus elf Prozent - 2.610 Fälle - 1.528 eröffnet - 1.082 mangels Masse abgewiesen.
Creditreform: Minus elf Prozent - 2.610 Fälle - 1.528 eröffnet - 1.082 mangels Masse abgewiesen. ©Symbilbild/Bilderbox
Im ersten Halbjahr 2015 ist die Zahl der Firmenpleiten im Vergleich zur Vorjahresperiode um elf Prozent auf 2.610 gesunken. 1.528 Verfahren (minus 8,4 Prozent) wurden eröffnet und 1.082 (minus 14,6 Prozent) mangels Masse abgewiesen. Nur noch 14 Prozent aller Verfahren sind als Sanierungsverfahren eröffnet worden, so die endgültigen Zahlen des Gläubigerschutzverbandes Creditreform.

Das Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung mit einer Mindestquote von 30 Prozent droht demnach zum toten Recht zu werden, teilte die Creditreform am Donnerstag in einer Aussendung mit und erinnerte an das “Schicksal mit dem alten Ausgleichsverfahren”.

Größtes relatives Minus in Vorarlberg

Nach Bundesländern gab es auch durchwegs einen Rückgang bei den Firmenpleiten. Der größte absolute Rückgang gab es in Oberösterreich mit 81 Pleiten weniger als im ersten Halbjahr 2014. Die Insolvenzen gingen von 372 auf 291 zurück (minus 21,8 Prozent). Das größte relative Minus gab es in Vorarlberg von minus 36,8 Prozent (von 95 Pleiten auf 60) gefolgt von Tirol mit minus 35 Prozent (von 206 auf 134). Durchgerechnet gab es je 1.000 Unternehmen 7,1 Insolvenzen – am meisten in Wien mit 10,0 von 1.000 und am wenigsten in Vorarlberg mit 3,7 von 1.000.

Privat-Insolvenzen wieder im Ansteigen

Die Insolvenzen von Privatpersonen sind indes wieder im Ansteigen, so die Creditreform in ihrer Halbjahresstatistik. Die Zahl der eröffneten Schuldenregulierungsverfahren ist in Österreich um knapp 5 Prozent auf 4.432 Verfahren angestiegen. Die Durchschnittsverschuldung in Privatinsolvenzen betrug über 70.000 Euro. Hauptgläubiger sind Banken, Versicherungen, Mobilfunkbetreiber und Leasingunternehmen.

(APA)

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