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Weniger Eis am Nordpol

Auswirkungen der Klimaerwärmung sind nach Erkenntnissen von Wissenschaftlern auch in diesem Winter am Nordpolarmeer deutlich geworden.

Die Ausdehnung des Wintereises habe im März erneut deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt gelegen, stellten Forscher des National Sea and Ice Data Centers im US-Bundesstaat Colorado (NSIDC) fest. Die Ausdehnung des Eises habe im März nur knapp über dem Stand von 2006 gelegen, als die bislang niedrigste Ausdehnung gemessen worden sei, teilten die Wissenschaftler am Mittwoch mit.

Im März dieses Jahres betrug die Eisfläche am Nordpolarmeer nach Angaben des NSIDC 14,7 Millionen Quadratkilometer. Das seien sieben Prozent weniger als der Durchschnitt von 1979 bis 2000. Im Vorjahr waren es 14,5 Millionen Quadratkilometer.

Es gebe eindeutig einen Trend zum Abschmelzen der Polkappe, konstatierten die Experten, und dieser Trend scheine sich zu beschleunigen. Dies sei ein klares Indiz für eine Klimaerwärmung, sagte der Forscher Walt Meier.

Nach Ansicht vieler Experten könnte die Verringerung des Polareises die Klimaerwärmung noch beschleunigen. Die großen Eisflächen reflektierten die Sonnenstrahlung. Weniger Eis an den Polen bedeute daher eine stärkere Aufheizung der Erde.

Von dem Abschmelzen der Pole sind zudem viele Lebensräume von Tieren wie Eisbären und Robben bedroht. Die Eisbären-Population in der kanadischen Hudson Bay hat sich von 1989 bis 2004 bereits um 22 Prozent auf rund 950 Tiere verringert, wie Wissenschaftler festgestellt haben.

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