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Weniger Arbeitslosen-Neuzugänge

Erstmals seit vielen Monaten waren im November 2005 weniger Neuzugänge in die Arbeitslosigkeit zu beklagen als im Vergleichsmonat 2004 – 2946 Zugänge bedeuten minus 7 Personen.

Das ist der Lichtblick der regionalen November-Arbeitsmarktstatistik. Die Zahl der Arbeitslosen insgesamt stieg erneut um 4,9 Prozent auf 10.912 im Jahresabstand.

„Dieser neuerliche Anstieg im Gesamtbestand ist darauf zurückzuführen, dass die Dauer der durchschnittlichen Arbeitssuche-Vormerkung um 10 auf 115 Tage zugenommen hat. Dies, obwohl auf der anderen Seite die Nachfrage nach Mitarbeitern durchaus da ist, was u. a. die Zahl der 1122 offenen Stellen (plus 406 bzw. 56,7 Prozent) beweist“, analysierte im „VN“-Gespräch der stv. Direktor des Arbeitsmarktservice (AMS) Vorarlberg, Anton Strini, die aktuelle Jobsituation.

Der Anstieg der durchschnittlichen Vormerkdauer zeige, dass „es vor allem für Hilfskräfte noch schwieriger geworden ist, wieder beruflichen Anschluss zu finden, wenn man arbeitslos geworden ist“, so Strini. Dementsprechend hat die Arbeitslosigkeit bei besagten Hilfsberufen um 15,5 Prozent zugenommen. Auch der Handel mit 13,9 Prozent mehr Arbeitslosen erweist sich als brüchiges Eis, während am Bau die Arbeitslosigkeit um 7,6 Prozent, in Metall/Elektro immerhin um 1,5 Prozent rückläufig war. Dass der Bau so „angezogen“ hat, führte der AMS-Vize zu großen Teilen auf die Beseitigung der Hochwasserfolgen zurück, welche die Firmen unerwartet kräftig auslastet(e).

Dass auch die Arbeitslosigkeit der unter 25Jährigen nur unterdurchschnittlich zunahm (+1,9 bzw. +2,1 Prozent), ist laut Strini vor allem den gegenüber November 2004 um ein Viertel ausgeweiteten Schulungsmaßnahmen zu verdanken. In dieser Altersgruppe zählt das AMS heuer um 145, insgesamt um 381 Schulungsteilnehmer mehr als vor Jahresfrist. Per Ende Monat befanden sich insgesamt 1850 Personen in diversen AMS-Schulungen – so viel wie nie zuvor. Strini: „Ohne diese Schulungsausweitungen hätte die regionale Arbeitslosigkeit im Berichtsmonat um 8 statt um die jetzt ausgewiesenen 4,9 Prozent zugenommen.“

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