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wemakemusic* machen Musik - und zwar Folk-Pop

Diese Singer-Songwriter-Formation macht Folk-Pop mit Wiener Gemütlichkeit und englischen Texten. Seit Anfang November bekommt man das unaufdringlich schöne Debut "In A Livingroom" auch zu kaufen.

„Quiet Is The New Loud“ war vor einiger Zeit Wahlspruch der jungen Folk-Bewegung in Grossbritannien, benannt nach einem Album der Kings Of Convenience. Die britische Presse erfand zusätzlich den Genre-Begriff „New Acoustic Movement“, und seit etwa drei, vier Jahren erfährt die alternative Singer-/Songwriter-Szene national (etwa im Umfeld der Vienna Songwriting Association) und international tatsächlich kräftige Aufbruchsstimmung und wachsenden Publikumszuspruch.

Der Bedarf an handgemachten, ehrlichen, ruhigeren und weniger oberflächlichen Tönen und Texten, die oft auch als „einfach nur schön“ wahrgenommen werden, ist rasant im Steigen begriffen. Eventuell auch als Kontrast zur Reizüberflutung, Produkt-Hausse und Superlativen-Manie der Musikindustrie.

Hier haben wir ein perfektes Beispiel dafür, dass solche Künstler und solche Alben als Momentaufnahmen ihres Schaffens auch aus Österreich kommen können. 2002 in Wien von Cornelia Liebhart und Christian Benedikt gegründet, sind wemakemusic* bislang – ausser im „FM4 Soundpark“ – kaum in Erscheinung getreten. Mit dem programmatisch betitelten „In A Living Room“ haben sie anno 2007 (aufgenommen von Ben Martin und Daniel Letschka) ein perfektes Genre-Debutalbum abgeliefert. Durch Empfehlung des MICA (Markus Deisenberger) ergab sich die Zusammenarbeit mit monkey. und Hoanzl, die eine Professionalisierung des Vertriebs ermöglichen soll.

„In a Living Room“ ist bereits im Frühjahr 2007 in kleiner Auflage als Privatedition erschienen, allein die Mundpropaganda und der Zuspruch, der sich für die Band und ihr Umfeld daraus ergab, lässt berechtigte Hoffungen zu, dass wemakemusic* rasch Bekanntheit über Insider-Kreise hinaus erlangen. Dass derlei Erfolgsstories auch im engen Umfeld der hiesigen Szene möglich sind, haben – ohne direkte künstlerische Querverbindungen herstellen zu wollen – Acts wie Jack’s Angels (Jack Grunsky), Papermoon oder jüngst Clara Luzia, Son of the Velvet Rat oder A Life A Song A Cigarette zur Genüge bewiesen.

„Ich habe eine Anleitung gefunden, wie man auf einer „Melodica“ spielen kann, diesem altbekannten Schul-Blasinstrument mit Tastatur und Mundstück. Die Tastatur besitzt farbige Markierungen, die dieses Instrument leicht zu spielen machen. Das ist lange her – aber die Grundbotschaft hat sich seit damals nicht verändert: Jeder kann Musik machen. Auch wir. Also machen wir Musik.“ (Christian Benedikt)

www.wemakemusic.at

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