In Kopenhagen berieten indes die Umweltminister der 192 Teilnehmerstaaten über den Entwurf für ein globales Abkommen. Diesen werden sie am Donnerstag den Staats- und Regierungschefs übergeben.
Bis Ende nächster Woche werden rund 115 Staats- und Regierungschefs in Kopenhagen erwartet. “Es ist an der Zeit, dass wir anfangen, das Gesamtbild in den Blick zu nehmen”, sagte der Leiter des UNO-Klimasekretariats, Yvo de Boer, am Samstag. “Die ernsthafte Diskussion hat begonnen.”
Am Samstag wollen die Umweltminister die 46 Punkte des Entwurfs durchgehen. Die Punkte, in denen sie kein Einvernehmen herstellen können, werden dann den Staats- und Regierungschefs übergeben. Der Entwurf sieht vor, dass alle Länder ihre Emissionen von klimaschädlichen Treibhausgasen bis 2050 um 50 bis 95 Prozent verringern, gemessen an den 1990 erreichten Werten. Die Industriestaaten sollen ihre Emissionen bereits bis 2020 um 25 bis 40 Prozent reduzieren.
Die deutsche Kanzlerin Merkel betonte: “In Kopenhagen geht es um globale Verantwortung. Hier kann sich kein Land aus der Pflicht stehlen.” Sie zeigte sich auch “vorsichtig optimistisch, dass wir eine solche Einigung schaffen können”.
Zur Halbzeit des Klimagipfels gingen weltweit Zehntausende Menschen für einen besseren Umweltschutz auf die Straße. Während in Australien 50.000 Menschen demonstrierten, gingen in Kopenhagen begleitet von einem starken Polizeiaufgebot 30.000 Menschen auf die Straße.
Die Großdemonstration in der dänischen Hauptstadt verlief weitgehend friedlich. Rund 300 schwarz gekleidete Demonstranten schlugen aber Schaufenster ein. Die Polizei verwies wegen Vandalismus und Verstoßes gegen das Waffengesetz zwei Briten und einen Franzosen des Landes. Am Freitag hatte es 75 Festnahmen gegeben. Proteste gab es auch in Hongkong und in der philippinischen Hauptstadt Manila.
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