Weltweit erste MS-Therapie mit Spenderzellen gestartet

Ein medizinischer Durchbruch könnte die Behandlung von Multipler Sklerose grundlegend verändern: Eine Frau aus Nebraska ist weltweit die erste Patientin, die mit einer neuen, experimentellen CAR-T-Zelltherapie gegen Multiple Sklerose (MS) behandelt wurde. Die Therapie, entwickelt an der Universitätsklinik Nebraska Medicine, befindet sich derzeit in der klinischen Phase 1. Erste Ergebnisse zeigen deutliche Verbesserungen ihres Gesundheitszustands.
Neu entwickeltes Verfahren aus Spenderzellen
Bei der sogenannten allogenen CAR-T-Zelltherapie werden T-Zellen von gesunden Spendern genetisch so verändert, dass sie gezielt Immunzellen angreifen, die bei Autoimmunerkrankungen wie MS eine Rolle spielen. Ziel ist es, die krankhafte Immunreaktion zu unterdrücken, ohne das gesamte Immunsystem zu schwächen.
Erste Patientin berichtet von Fortschritten
Jan Janisch-Hanzlik, die seit sieben Jahren an MS leidet, sprach von starken Einschränkungen im Alltag. Frühere Therapien zeigten kaum Wirkung. Seit der Teilnahme an der CAR-T-Zellstudie bemerkt sie jedoch deutliche Fortschritte: „Ich bin wieder aktiver, brauche keine langen Pausen mehr und kann mich besser bewegen.“
Forschungsteam sieht großes Potenzial
Die betreuenden Mediziner, darunter Dr. Rana Zabad und Dr. Matt Lunning, betonen die Bedeutung dieses ersten Behandlungserfolgs. „Wenn sich die Sicherheit bestätigt, sind weitere klinische Phasen möglich“, erklärte Zabad. Bereits jetzt gebe es eine lange Warteliste für potenzielle Teilnehmer an der Studie.
Zukunftsperspektive für MS-Patienten weltweit
Obwohl noch viele Studien notwendig sind, weckt die Therapie Hoffnungen. Fachleute betonen jedoch, dass MS sehr individuell verläuft – nicht jede Therapie wirkt bei allen Patienten gleich. Dennoch gilt die neue Methode als vielversprechender Ansatz in der personalisierten Medizin.
Was ist Multiple Sklerose (MS)?
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche neurologische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Myelinschicht der Nervenfasern im Gehirn und Rückenmark angreift. Dies führt zu einer Vielzahl von Symptomen wie Muskelschwäche, Koordinationsproblemen, Sehstörungen, Empfindungsstörungen und Erschöpfungszuständen. Der Verlauf der Erkrankung sowie die Symptome variieren stark von Person zu Person. Eine Heilung für MS ist derzeit nicht möglich, jedoch existieren verschiedene Behandlungsansätze, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Symptome zu mildern.
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