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Weltrekordflut im Schatten der Michael-Phelps-Show

Michael Phelps holte die nächste Goldene ab
Michael Phelps holte die nächste Goldene ab ©APA (epa)
Kein Schwimm-WM-Finale ohne Weltrekord. Am Mittwoch hat es bei den Langbahn-Bewerben in Rom vier Titelentscheidungen gegeben, in jedem wurden Weltbestleistungen verzeichnet. Zwei weitere wurden in Semifinali erzielt, womit die Gesamtzahl nach vier von acht Wettkampftagen auf 22 erhöht wurde. Athleten in Ganzkörperanzügen gaben den Ton an, nur Michael Phelps war über 200 m Delfin die Ausnahme.

Sein Weltrekord von 1:51,51 Minuten war der Höhepunkt des Abends. “An diesem Bewerb hängt mein Herz”, meinte der 24-Jährige danach. “Es ist jener, in dem ich meine erste Medaille bei einem Großereignis geholt habe.” Es war Gold bei der WM 2001 in Fukuoka. Phelps gab zu, nach der Niederlage über 200 m Kraul vom Vortag enttäuscht gewesen zu sein.

Schon vor der Phelps-Show hatte es zweimal im Rücken-Sprint-Semifinale der Damen Weltrekord-Alarm gegeben. Im ersten Lauf hatte die Deutsche Daniela Samulski ihre Weltbestzeit um 22/100 auf 27,39 Sekunden gedrückt, kurz danach war die Russin Anastasia Sujewa noch um 1/100 schneller. Im Endlauf am Donnerstagabend ist eine neuerliche Rekordhatz zu erwarten.

Federica Pellegrini ließ sich von den italienischen Fans wieder mit Gold bejubeln, nach dem Erfolg über 400 m Kraul siegte die 20-Jährige über 200 m Kraul in 1:52,98 Minuten. Damit war sie um 69/100 schneller als am Vortag im Semifinale. “Ich hätte nicht gedacht, dass ich unter 1:53 schwimmen kann”, war die Siegerin fassungslos. Eine Woche vor ihrem 21. Geburtstag hat Pellegrini damit in ihrer Karriere schon zehn Weltrekorde fixiert.

Auch im Brust-Sprint toppte sich der Sieger selbst. Im Semifinale über 50 m Brust mit dem Weltrekord von 26,74 Sekunden als Schnellster angeschlagen, war der Südafrikaner Cameron van der Burgh nun bei seinem Sieg 7/100 kürzer unterwegs. Ex-Weltrekordler Felipe Franca Silva wurde mit 9/100 Rückstand Zweiter, auf dem Siegespodest wurde der Brasilianer von seinen Emotionen überwältigt und sank weinend auf die Knie.

Im 800-m-Kraul-Finale der Herren fiel der vier Jahre alte Weltrekord von Grant Hackett. Der legendäre Australier musste es hinnehmen, dass der 22-jährige Chinese Zhang Lin seine bei der Montreal-WM erzielte Weltbestzeit um 6,53 Sekunden auf 7:32,12 Minuten schraubte. Auf der letzten Länge glitt Zhang zu einer um 2,22 Sekunden schnelleren Teilzeit als damals Hackett.

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