Weltmeistertitel im Kunstrad und Radball in Sichtweite
16 Sportler aus Vorarlberg haben realistische Chancen auf drei Medaillen. Zwei davon könnten Goldene sein.
Die Zeit der Qualifikationen und Vorbereitungswettkämpfe ist vorbei, die WM-Mannschaft hat sich aufgestellt und besteht, wie schon in den letzten Jahren ausschließlich aus Vorarlberger Sportler.
Realistischerweise können wir drei Medaillen gewinnen, sagt Delegationsleiter Reinhold Breuhs. Die Höchster Radballer Dietmar Schneider und Simon König, die amtierenden Weltmeister im Kunstrad Vierer Frauen aus Hohenems und die Solo-Fahrerin Denise Boller aus Gisingen sind allesamt Medaillenhoffnungen. Im vergangenen Jahr konnte das österreichische Team insgesamt drei Medaillen gewinnen: Gold im 4er Frauen, Bronze im Radball, sowie in der Kunstradkategorie 2er Männer.
Im Radball ist ein Stockerlplatz so gut wie sicher. Österreich konnte in der Vergangenheit mehrmals Silber- und Bronzemedaillen gewinnen. Der Weltmeistertitel ging bislang jedoch noch nie nach Österreich. Radball-Nationaltrainer Heinz Wondra ist zuversichtlich, dass seine Schützlinge Schneider und König zumindest ins Finale kommen werden. Für die heurige Weltmeisterschaft wurde ein neuer Spielmodus ausgearbeitet, der dem Gruppensieger der Vorrunde mehr Möglichkeiten gibt, ins Endspiel zu kommen. Den Leistungen in den Vorrundenspielen wird dadurch mehr Gewicht verliehen. Für Dietmar und Simon König Simon, sowie für die ganze Hallenradsportnation Österreich, würde mit dem Titelgewinn ein Traum in Erfüllung gehen.
Kunstrad: Vorjahres-Weltmeister wollen Titel verteidigen
Unser Ziel ist, den Titel zu verteidigen. Wir wollen wieder Weltmeister werden, sagt Kathrin Hagen vom Frauen Vierer aus Hohenems. Die Mannschaft ist nach einer Woche Trainingslager im Schulsportzentrum Tschagguns für die WM bestens vorbereitet: Wir haben auch im letzten Jahr, als wir zum ersten Mal die Goldmedaille gewonnen haben, ebenfalls in Tschagguns eine Woche lang intensiv trainiert. Wir werten das als gutes Omen, ist Hagen optimistisch. Ihre direkte Konkurrenz ist die deutsche Mannschaft aus Aach. Beide Teams stellen fast gleich viele Punkte auf. Über ersten und zweiten Platz wird wahrscheinlich die Tagesverfassung entscheiden. Die Hohenemser halten den Weltrekord in ihrer Kategorie.
Pechvogel Boller
Medaillenhoffnung Denise Boller muss in Portugal mit einem Handicap antreten. Nach eindrucksvollen Leistungen in der vergangenen Saison brach vor zwei Wochen der Rahmen ihres Wettkampfrads. Sie musste auf ein Ersatzrad umsteigen. Für einen Sportler zieht das weitreichende Folgen nach sich. Die Gewöhnung an ein neues Sportgerät dauert in der Regel einige Wochen. So viel Zeit hat sie nicht. Wenn es ihr rechtzeitig gelingt, sich an das neue Rad zu gewöhnen, hat sie durchaus Medaillenchancen. Schon 2007 hatte Boller großes Pech: Nach einem Bänderriss am Vortag der Wettkämpfe hatte sie keine Chance mehr auf einen Stockerlplatz. Im Vorjahr belegte Boller den vierten Rang. Favorit auf den Titel ist Corinna Hein aus Deutschland, die den eigenen Weltrekord im Herbst zweimal verbessert hat.
Joachim und Fabian Allgäuer werden es sehr schwer haben, die Bronzemedaille vom letzten Jahr zu verteidigen, sagt Nationalcoach Günter Nicolussi. Ihr direkter Gegner, das Team aus der Schweiz, war bei der letzten WM in Dornbirn den Vorarlbergern unterlegen. In der vergangenen Saison zeigten sie aber meist bessere Leistungen als die Vorarlberger. Für die restlichen Starter wäre das erreichen des Final Four-Finales schon ein Erfolg.
Abflug am Dienstag
Die ersten Teilnehmer fliegen bereits am Dienstag, den 03. November, von Zürich über Mallorca nach Portugal. Die zweite Gruppe fliegt einen Tag später. Tavira ist eine Kleinstadt in der südlichsten Region Portugals, der Algarve. Sie liegt direkt am Meer in der Nähe der spanischen Grenze.
Die wichtigsten Infos:
73. Radball- und 54. Kunstrad-Weltmeisterschaften in Tavira, Portugal
6. bis 8. November 2009
Internet: www.taviracycling2009.com
Österreichische Delegation: 16 Sportler aus Vorarlberg
WM Delegation Sportler: |
|
|
Radball |
Dietmar Schneider und Simon König |
ÖAMTC RC MAZDA Hagspiel Höchst |
Radball Ersatzmannschaft |
Markus und Thommy Bröll |
Union RV Dornbirn 1886 |
1er Frauen |
Denise Boller |
ÖAMTC RC böhler Gisingen |
1er Frauen |
Melanie Mörth |
ARBÖ RC 11er Meiningen |
1er Frauen Ersatz |
Adriana Mathis |
ARBÖ RC 11er Meiningen |
1er Männer |
Fabian Allgäuer |
ARBÖ RC 11er Meiningen |
2er Frauen |
Darinka Puhr und Nadine Gasser |
ARBÖ RC 11er Meiningen |
|
Katharina Lang und Janine Längle |
ÖAMTC RV Sulz |
2er Männer |
Joachim und Fabian Allgäuer |
ARBÖ RC 11er Meiningen |
4er Frauen |
Kathrin Hagen, Martina Schwar |
ÖAMTC RV Hohenems |
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Melanie und Silke Melbinger |
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|
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WM Delegation Funktionäre: |
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Delegationsleiter |
Reinhold Breuhs |
Hohenems |
Trainer Radball |
Heinz Wondra |
Wien |
Trainer Kunstradfahren |
Günter Nicolussi |
Hohenems |
Physiotherapeut |
Rob Mes |
Feldkirch |
Mechaniker |
Andreas Lubetz |
Höchst |
UCI Kommissär Radball |
Herbert Benzer |
Hohenems |
UCI Chief-Kommissär Kunstrad |
Katharina Dischler |
Hohenems |
UCI Kommissär Kunstrad |
Elke Jäger |
Hohenems |
Betreuer Heimtrainer Radball |
Reinhard Schneider |
Höchst |
Betreuer Heimtrainer Kunstrad |
Inge Melbinger |
Hohenems |
Betreuer Heimtrainer Kunstrad |
Sonja Gasser |
Meiningen |
Betreuer Heimtrainer Kunstrad |
Sabine Mathis |
Meiningen |
Betreuer Heimtrainer Kunstrad |
Sandra Bechtold |
Sulz |
(Quelle: Verband)
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