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Weltmeistertitel im Kunstrad und Radball in Sichtweite

Nach der erfolgreichen WM 2008 in Dornbirn geht es für die österreichische Nationalmannschaft im Hallenradsport am Wochenende in Portugal erneut um WM-Medaillen.

16 Sportler aus Vorarlberg haben realistische Chancen auf drei Medaillen. Zwei davon könnten Goldene sein.

Die Zeit der Qualifikationen und Vorbereitungswettkämpfe ist vorbei, die WM-Mannschaft hat sich aufgestellt und besteht, wie schon in den letzten Jahren ausschließlich aus Vorarlberger Sportler.

„Realistischerweise können wir drei Medaillen gewinnen“, sagt Delegationsleiter Reinhold Breuhs. Die Höchster Radballer Dietmar Schneider und Simon König, die amtierenden Weltmeister im Kunstrad Vierer Frauen aus Hohenems und die Solo-Fahrerin Denise Boller aus Gisingen sind allesamt Medaillenhoffnungen. Im vergangenen Jahr konnte das österreichische Team insgesamt drei Medaillen gewinnen: Gold im 4er Frauen, Bronze im Radball, sowie in der Kunstradkategorie 2er Männer.

Im Radball ist ein Stockerlplatz so gut wie sicher. Österreich konnte in der Vergangenheit mehrmals Silber- und Bronzemedaillen gewinnen. Der Weltmeistertitel ging bislang jedoch noch nie nach Österreich. Radball-Nationaltrainer Heinz Wondra ist zuversichtlich, dass seine Schützlinge Schneider und König zumindest ins Finale kommen werden. Für die heurige Weltmeisterschaft wurde ein neuer Spielmodus ausgearbeitet, der dem Gruppensieger der Vorrunde mehr Möglichkeiten gibt, ins Endspiel zu kommen. Den Leistungen in den Vorrundenspielen wird dadurch mehr Gewicht verliehen. Für Dietmar und Simon König Simon, sowie für die ganze Hallenradsportnation Österreich, würde mit dem Titelgewinn ein Traum in Erfüllung gehen.

Kunstrad: Vorjahres-Weltmeister wollen Titel verteidigen

„Unser Ziel ist, den Titel zu verteidigen. Wir wollen wieder Weltmeister werden“, sagt Kathrin Hagen vom Frauen Vierer aus Hohenems. Die Mannschaft ist nach einer Woche Trainingslager im Schulsportzentrum Tschagguns für die WM bestens vorbereitet: „Wir haben auch im letzten Jahr, als wir zum ersten Mal die Goldmedaille gewonnen haben, ebenfalls in Tschagguns eine Woche lang intensiv trainiert. Wir werten das als gutes Omen“, ist Hagen optimistisch. Ihre direkte Konkurrenz ist die deutsche Mannschaft aus Aach. Beide Teams stellen fast gleich viele Punkte auf. Über ersten und zweiten Platz wird wahrscheinlich die Tagesverfassung entscheiden. Die Hohenemser halten den Weltrekord in ihrer Kategorie.

Pechvogel Boller

Medaillenhoffnung Denise Boller muss in Portugal mit einem Handicap antreten. Nach eindrucksvollen Leistungen in der vergangenen Saison brach vor zwei Wochen der Rahmen ihres Wettkampfrads. Sie musste auf ein Ersatzrad umsteigen. Für einen Sportler zieht das weitreichende Folgen nach sich. Die Gewöhnung an ein neues Sportgerät dauert in der Regel einige Wochen. So viel Zeit hat sie nicht. Wenn es ihr rechtzeitig gelingt, sich an das neue Rad zu gewöhnen, hat sie durchaus Medaillenchancen. Schon 2007 hatte Boller großes Pech: Nach einem Bänderriss am Vortag der Wettkämpfe hatte sie keine Chance mehr auf einen Stockerlplatz. Im Vorjahr belegte Boller den vierten Rang. Favorit auf den Titel ist Corinna Hein aus Deutschland, die den eigenen Weltrekord im Herbst zweimal verbessert hat.

„Joachim und Fabian Allgäuer werden es sehr schwer haben, die Bronzemedaille vom letzten Jahr zu verteidigen“, sagt Nationalcoach Günter Nicolussi. Ihr direkter Gegner, das Team aus der Schweiz, war bei der letzten WM in Dornbirn den Vorarlbergern unterlegen. In der vergangenen Saison zeigten sie aber meist bessere Leistungen als die Vorarlberger. Für die restlichen Starter wäre das erreichen des „Final Four“-Finales schon ein Erfolg.

Abflug am Dienstag

Die ersten Teilnehmer fliegen bereits am Dienstag, den 03. November, von Zürich über Mallorca nach Portugal. Die zweite Gruppe fliegt einen Tag später. Tavira ist eine Kleinstadt in der südlichsten Region Portugals, der Algarve. Sie liegt direkt am Meer in der Nähe der spanischen Grenze.

Die wichtigsten Infos:
73. Radball- und 54. Kunstrad-Weltmeisterschaften in Tavira, Portugal
6. bis 8. November 2009
Internet: www.taviracycling2009.com

Österreichische Delegation: 16 Sportler aus Vorarlberg

WM Delegation Sportler:

 

 

Radball

Dietmar Schneider und Simon König

ÖAMTC RC MAZDA Hagspiel Höchst

Radball Ersatzmannschaft

Markus und Thommy Bröll

Union RV Dornbirn 1886

1er Frauen

Denise Boller

ÖAMTC RC böhler Gisingen

1er Frauen

Melanie Mörth

ARBÖ RC 11er Meiningen

1er Frauen Ersatz

Adriana Mathis

ARBÖ RC 11er Meiningen

1er Männer

Fabian Allgäuer

ARBÖ RC 11er Meiningen

2er Frauen

Darinka Puhr und Nadine Gasser

ARBÖ RC 11er Meiningen

 

Katharina Lang und Janine Längle

ÖAMTC RV Sulz

2er Männer

Joachim und Fabian Allgäuer

ARBÖ RC 11er Meiningen

4er Frauen

Kathrin Hagen, Martina Schwar

ÖAMTC RV Hohenems

 

Melanie und Silke Melbinger

 

 

 

 

WM Delegation Funktionäre:

 

 

Delegationsleiter

Reinhold Breuhs

Hohenems

Trainer Radball

Heinz Wondra

Wien

Trainer Kunstradfahren

Günter Nicolussi

Hohenems

Physiotherapeut

Rob Mes

Feldkirch

Mechaniker

Andreas Lubetz

Höchst

UCI Kommissär Radball

Herbert Benzer

Hohenems

UCI Chief-Kommissär Kunstrad

Katharina Dischler

Hohenems

UCI Kommissär Kunstrad

Elke Jäger

Hohenems

Betreuer Heimtrainer Radball

Reinhard Schneider

Höchst

Betreuer Heimtrainer Kunstrad

Inge Melbinger

Hohenems

Betreuer Heimtrainer Kunstrad

Sonja Gasser

Meiningen

Betreuer Heimtrainer Kunstrad

Sabine Mathis

Meiningen

Betreuer Heimtrainer Kunstrad

Sandra Bechtold

Sulz

(Quelle: Verband)

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