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Weltmeister Deutschland plant nächste Gala gegen Nordiren

Thomas Müller hat seinen Torriecher wieder
Thomas Müller hat seinen Torriecher wieder
Fußball-Weltmeister Deutschland stellen sich nach dem überzeugenden Auftritt gegen Tschechien in der WM-Qualifikation die kampfstarken Nordiren gegenüber. Unbequem und defensiv werden die Briten am Dienstag (20.45 Uhr/live RTL) in Hannover erwartet. Am deutschen Selbstverständnis ändert das nichts. Die nächste Galavorstellung soll folgen. "Luft nach oben gibt es immer", meinte Thomas Müller.


Nach dem 3:0 gegen die Tschechen in Hamburg gab es für die Deutschen Lob von allen Seiten. “Wir haben jetzt gesehen, wie gut wir Fußball spielen können. Das zu bestätigen, ist natürlich nicht immer einfach”, sagte Torhüter Manuel Neuer nun vor der Partie gegen Nordirland.

Bei der EM trafen die beiden Teams in der Gruppe in einer einseitigen Partie aufeinander. Mehr als ein 1:0 gegen das Bollwerk durch ein Tor des nun verletzt fehlenden Mario Gomez sah für den Favoriten nicht heraus, obwohl sich die Deutschen eine Vielzahl von hochkarätigen Chancen herausgespielt hatten. “Ich erwarte, dass sie sich mit zehn Mann am Sechzehner positionieren”, meinte Real-Madrid-Star Toni Kroos zur Neuauflage. Bisher gab es in 15 Partien gegen die Nordiren nur zwei Niederlagen. Die letzte, ein 0:1 in Hamburg, liegt 33 Jahre zurück.

Der Bayern-Angreifer Müller könnte mit einem weiteren Länderspiel-Tor – es wäre sein 37. – in die Top Ten der deutschen Nationalmannschafts-Torjäger aufsteigen. Die Nordiren setzen auf ihren Angreifer Kyle Lafferty, der beim 4:0 gegen San Marino zuletzt zweimal traf. In einem weiteren Gruppenspiel will Tschechien zu Hause gegen das Überraschungsteam Aserbaidschan den ersten Dreier einfahren. Die Gäste haben wie der Weltmeister bisher beide Partien gewonnen.

Die makellose Bilanz weiterführen will auch England. Im zweiten Spiel unter Interimstrainer Gareth Southgate geht es für die Three Lions in Ljubljana gegen Slowenien. Drei Tage nach dem 2:0 gegen Malta in London wartet damit ein weitaus schwierigerer Gegner. Mehr als der Kontrahent beschäftigte die englische Öffentlichkeit vor der Partie aber wieder einmal die Personalie Wayne Rooney.

Dass es im Wembley-Stadion am Ende vereinzelt Pfiffe für den Teamkapitän gab, entfachte erneut Diskussionen. “Jede Debatte hat ihn im Fokus, die Bürde für ihn ist enorm”, sagte Southgate über den seiner Meinung nach “unfairen” Umgang mit Rooney. Dessen Führungsqualitäten seien hervorragend, gab es Lob für den 117-fachen Internationalen.

Dennoch: Dass der bei Manchester United nicht mehr unumstrittene Rooney wieder tief in der Mittelfeldzentrale aufgeboten wurde, ließ Kritiker laut werden. Nur ein Tor hat der 30-Jährige in seinen vergangenen sieben Länderspielen geschossen. Im Angriff ist aufgrund der Konkurrenz offenbar kein Platz für ihn. Schon unter Southgates Kurzzeit-Vorgänger Sam Allardyce war die Rolle des Kapitäns wenig definiert. “Wayne hat gespielt, wo immer er wollte”, hatte Allardyce nach dem WM-Quali-Startsieg in der Slowakei gemeint.

Bei einer Pressekonferenz am Montagabend in Ljubljana bestätigte Southgate die Versetzung von Rooney auf die Bank. Der 117-fache Teamspieler werde gegen Slowenien aus taktischen Gründen nicht in der Startformation stehen, sagte der Interimstrainer. Liverpools Jordan Henderson werde die “Three Lions” statt Rooney als Kapitän auf den Rasen führen.

Seine Entscheidung habe nichts mit der kritisierten Leistung von Rooney am Samstag gegen Malta zu tun, verriet Southgate. Vielmehr wolle er mit der Umstellung auf die Spielweise der Slowenen eingehen. “Das ist Fußball”, reagierte Rooney, der in der ersten Elf durch Tottenham-Profi Eric Dier ersetzt wird, gelassen. “Ich habe 13 Jahre nonstop für England gespielt und alles gegeben. Es kommt die Zeit, da ist man nicht der erste Name auf der Liste. Es ist eine Chance für andere Spieler.”

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