Weltmeister aus Vorarlberg: Hubert Klaus ist Slalom-Weltmeister und Everest-Bezwinger

Im März dieses Jahres gelang Hubert Klaus in Kimberley, Kanada, ein sportlicher Höhepunkt: Er holte sich im Slalom den 1. Platz in der Altersklasse 50–54 Jahre. Die Masters-Ski-WM, offiziell das „FIS Weltkriterium Masters Ski Alpin“, ist das jährliche Highlight für Skifahrerinnen und Skifahrer ab 30 Jahren, die eine FIS-Lizenz besitzen.
Die "Fédération Internationale de Ski et de Snowboard" (FIS) ist der internationale Dachverband für Ski- und Snowboardsportarten und organisiert weltweit über 7.000 Veranstaltungen in Disziplinen wie Ski Alpin, Skilanglauf, Skispringen, Nordische Kombination, Freestyle und Snowboard.
Neben dem Weltmeistertitel im Slalom erreichte der Sportler weitere Top-Platzierungen:
- 2. Platz im Riesenslalom
- 3. Platz im Super-G
Auch im Weltcup-Riesenslalom, der im Rahmen des Events ausgetragen wurde, konnte er triumphieren und sich den 1. Platz sichern.
Vier Medaillen für Hubert
Seinen Weltmeistertitel holte er sich im Slalom, der Disziplin, die ihm am meisten liegt. „Meine Kategorie heißt A5, diese ist bedacht für Teilnehmer in der Altersklasse von 50 bis 55 Jahren “. Er zeigt sich stolz auf seinen Erfolg und plant bereits zukünftige Rennen: „Rennen teilnehmen auf alle Fälle. Ich war gerade ein Wittenburg auf einem Indoor-Slalom. Die nächste WM ist schon in Planung“.
Mit insgesamt vier Medaillen im Gepäck kehrte der Weltmeister am 10. März nach Thal zurück. Familie, Freunde und Mitglieder der Sportvereine Thal und Langen empfingen ihn mit großem Jubel. Hubert Klaus startet bei Rennen für den Thaler Sportverein und repräsentiert dabei seine Heimat mit großem Erfolg.
Doch der Weg zu solchen Erfolgen ist nicht einfach. „Letzten Winter waren die Schneebedingungen für das Training sehr schlecht“, erklärt er. Deshalb nutzt der Sieger jede Gelegenheit, sich mit anderen Sportlern in Mellau zu treffen, um wenigstens punktuell zu trainieren. „Es ist schwierig, bei uns in Vorarlberg zu trainieren. Trotzdem gehe ich meistens mit anderen mit, wenn es möglich ist“.


„Man knüpft Kontakte und trifft sich im Winter wieder“
Aufgewachsen in der Nähe eines Skilifts, begleitet ihn der Skisport seit seiner Kindheit. „Skifahren war mir jeden Tag wichtig. Skirennlauf kam später, das hat sich erst mit 30 langsam ergeben“, erinnert sich Hubert Klaus. Besonders schätzt er die Gemeinschaft im Masters-Cup: „Man sieht sich den ganzen Sommer nicht, aber im Winter trifft man sich wieder.“

Die Kombination von Beruf und Sport
Beruflich arbeitet Hubert Klaus seit 2004 in der Nachtschicht der Druckerei von Russmedia. Seine Arbeitszeiten erlauben es ihm, flexibel zu trainieren und Wettkämpfe zu bestreiten. Das Training in Vorarlberg ist aufgrund der Wetterbedingungen oft herausfordernd, doch Klaus bleibt seiner Leidenschaft treu.
Dabei sind die internationalen Rennen für ihn eine besondere Herausforderung, vor allem wegen seiner Schichtarbeit: „Der Weg zu einem Trainingsgelände ist mir eigentlich zu weit neben dem Arbeiten, weil ich doch jede Nacht arbeite“. Dennoch investiert er viel Zeit und Leidenschaft in den Sport und findet Mittel und Wege, auch mit minimalem Training erfolgreich zu bleiben.

„Meine Frau unterstützt mich, sonst geht das nicht“
Der Sportler meistert den Spagat zwischen Beruf, Familie und seinen sportlichen Ambitionen. „Ich brauche viel Zeit dafür. Meine Frau unterstützt mich natürlich, sonst geht das nicht.“ Seine Freunde und Kollegen helfen ihm, Beruf und Training zu kombinieren: „Wenn wir in der Nähe in die Berge gehen, gehe ich direkt nach der Nachtschicht mit zwei Freunden. Sie müssen natürlich früh aufstehen.“
Von den Bergen auf die Skipisten
Neben dem Skirennsport hat Hubert Klaus ein weiteres außergewöhnliches Hobby: Höhenbergsteigen. „Ich bin schon auf einigen Expeditionen gewesen. Ich habe sechs von den sieben Summits gemacht. Alle beim ersten Versuch.“ Dabei reizt ihn vor allem die Herausforderung: „Es ist ein spannendes Hobby. Es geht darum, zu schauen, wo meine Grenzen sind“.
Jeder Aufstieg ist für ihn eine besondere Erfahrung, und die Verbindung zwischen körperlicher Anstrengung und mentaler Stärke fasziniert ihn. „Wie weit kann ich gehen?“ Diese Frage begleitet ihn sowohl beim Bergsteigen als auch beim Skirennen. Besonders stolz ist er darauf, alle bisherigen Gipfelversuche erfolgreich abgeschlossen zu haben.

(VOL.AT)
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