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Weltkrebstag 2018: Diagnose Krebs kein Todesurteil mehr?

©Vorarlberger Krankenhaus Betriebsges. m. b. H/ Diemar Mathis
Heute ist Weltkrebstag 2018. Anlässlich dieses Tages informiert Dr. Holger Rumpold, Leiter der Inneren Medizin am LKH Feldkirch über die derzeitige Situation und den aktuellen Entwicklungen in der Krebstherapie.

In Österreich erkranken jährlich 40.000  Menschen neu an Krebs. 1.700, rund 4 Prozent, sind es in Vorarlberg. Der Kampf gegen den Krebs ist und bleibt eine Herausforderung für Patienten, ihre Angehörige und auch für die Ärzte.

Überlebensrate deutlich verbessert

“Das Überleben bei Krebserkrankungen hat sich deutlich verbessert”, informiert Primar Holger Rumpold vom LKH Feldkirch. Die Überlebensrate ist von 35 – 40 Prozent auf 60-70 Prozent gestiegen, das bedeutet, dass jeder zweite Betroffene überlebt. Überleben bedeutet, dass jene mit der Diagnose Krebs nach fünf Jahre noch leben (5-Jahre-Überlebensrate). Die Gründe dafür sind die Verbesserungen in der operativen und medikamentösen Therapie. Auch das Zusammenspiel verschiedener Bereichen erklären ebenfalls den Fortschritt. “Entscheidend ist, dass diese Strukturen von den Betroffenen auch genutzt werden”, erklärt Rumbold.

“Neue Entwicklungen auch bald in Europa zugelassen”

Die Herangehensweise an die Krebserkrankung hat sich wesentlich geändert. Dies ist der jahrelangen Grundlagenforschung zu verdanken. Diese hat ergeben, dass es nicht mehr um die Art des Krebses geht, sondern vielmehr welche biologischen Merkmale, sogenannte Marker, der Krebs aufweist. “Dadurch können Medikamente gezielter, effizienter und personalisierter eingesetzt werden”, blickt Dr. Rumpold in die Zukunft. Daher stehen neue Medikamente kurz vor der Zulassung in Europa. Die Nebenwirkungen der gezielt wirkenden, modernen Substanzen sind angeblich deutlich geringer als bei der klassischen Chemotherapie.

Hervorragende Zusammenarbeit in Vorarlberg

“Gerade in Vorarlberg funktioniert die Zusammenarbeit der einzelnen Gebiete wie Radiologie, Onkologie und anderen Abteilungen sehr gut”, freut sich Rumpold. “In Vorarlberg sind die Wege kurz, daher kann schnell und flexibel reagiert werden.”

Zahlen, Daten, Fakten

  Österreich Vorarlberg
Inzidenz (Krebsneuerkrankungen/Jahr) Ca. 40.000 Ca. 1.700
Prävalenz (Zahl der mit einer Krebsdiagnose lebenden Personen) Krebserkrankte Ca. 360.000 Ca. 16.000
Mortalität (Zahl der jährlichen Krebssterbefälle) 20.000/Jahr 800/Jahr
Häufigste Krebsarten

(Männer/Frauen)

1.     Prostatakarzinom, Mammakarzinom

2.     Lungenkrebs

3.     Darmkrebserkrankungen

4.     Blutkrebsarten

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