Weltfinanzgipfel in Washington gestartet
Das Spitzentreffen begann am Freitagabend mit einem Abendessen im Weißen Haus. Gastgeber ist der amtierende US-Präsident Bush.
Sein gewählter Nachfolger Barack Obama blieb den Beratungen fern, schickte jedoch Gesandte zu Sondierungsgesprächen. Im Mittelpunkt des Gipfels standen bessere Regeln für die Finanzmärkte und mögliche Konjunkturprogramme.
Bush dämpfte in seiner Tischrede überzogene Erwartungen an den Gipfel. Da die Finanzkrise “nicht über Nacht entstanden” sei, könne sie auch nicht über Nacht gelöst werden, sagte der US-Präsident zum Auftakt des historischen Treffens, an dem erstmals die Staats- und Regierungschefs der größten Wirtschaftsmächte und der bedeutendsten Schwellenländer an einem Tisch Platz nahmen. Mit Zusammenarbeit und entschlossenem Handeln könne das Problem gelöst werden, betonte Bush, der darauf hinwies, dass wegen der jetzigen Situation “viel auf dem Spiel steht”.
Die Gipfelteilnehmer sollten am Samstag zu zwei Arbeitssitzungen und einem Arbeitsmittagessen zusammenkommen. Nach sechsstündigen Beratungen sollte am Nachmittag ein Aktionsplan beschlossen werden, der die Umsetzung erster Reformschritte bis Ende März 2009 vorsieht. Erwartet wurde, dass die Staats- und Regierungschefs eine Reihe von Arbeitsaufträge erteilen, die in ein Frühwarnsystem und in Mechanismen zur besseren Überwachung der Finanzmärkte münden könnten. Uneinig waren sie sich allerdings darüber, welche Rolle internationale Gremien bei neuen Kontrollen spielen sollen.
Der G-20 gehören neben den sieben führenden Industriestaaten USA, Kanada, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Japan sowie Russland die Schwellenländer Argentinien, Australien, Brasilien, China, Indien, Indonesien, Mexiko, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea und Türkei an. Die Gruppe bildete sich in Reaktion auf die Finanzkrise in Asien Ende der 90er Jahre und traf sich erstmals im Dezember 1999 in Berlin.
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