Weltbodentag: Bündnis kritisiert Vbg. Landesregierung als untätig

Diese habe vor Jahren einen breiten Dialog zwischen Vertretern und Vertreterinnen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Umwelt und Gesellschaft angekündigt. Was eine gemeinsame Strategie und einen konkreten Umsetzungsplan angehe, sei die Landesregierung aber nach wie vor säumig, hieß es in einer Aussendung am Montag.
Zwar seien im Regierungsprogramm ein schonender Umgang mit Ressourcen und eine gesunde Umwelt als Ziele festgelegt, dennoch bestehe zwischen Umwelt- und Wirtschaftsinteressen weiter "eine deutliche Schieflage". "Vier Jahre lang werden wir im Hinblick auf den angekündigten Strategiedialog Wirtschaft-Umwelt schon vertröstet", dabei wäre dieser nötiger denn je, so das Bündnis.
Landesgrünzone im Fokus
Im Fokus steht dabei vor allem die Landesgrünzone, aus der immer wieder Flächen ohne Kompensation entnommen worden seien. Hier brauche es die Möglichkeit einer "Rückverordnung" von Flächen. Über die Widmung als "Freifläche Sondergebiet" komme es außerdem zu Fehlnutzungen, die die Landesgrünzone qualitativ schwächten, daher sei eine Evaluierung aller solcher Widmungen nötig. Obwohl viele als Bauland gewidmete Flächen ungenützt seien, weigere sich die Politik, über eine "Nachdenkpause" samt Umwidmungsstopp für die nächsten fünf Jahre zu diskutieren.
Täglich 11,3 Hektar neu beansprucht
In den vergangenen drei Jahren seien im Schnitt täglich 11,3 Hektar neu in Anspruch genommen worden, so die Allianz unter Berufung auf das Umweltbundesamt. Im Regierungsprogramm seien jedoch 2,5 Hektar als Zielwert festgelegt worden. Auch wenn Neuwidmungen in Vorarlberg im genannten Zeitraum leicht sanken, sei der Flächenverbrauch seit Jahren viel zu hoch.
In der "Allianz für Bodenschutz" sind insgesamt 18 Organisationen vertreten, darunter die Landwirtschaftskammer, der Vorarlberger Naturschutzbund, die Österreichische Hagelversicherung, der Vorarlberger Alpenschutzverein, der Vorarlberger Alpenverein, Bio Austria Vorarlberg sowie mehrere Bürgerinitiativen. Nutzbare Flächen sind in Vorarlberg, vor allem im Rheintal mit seinem Bevölkerungszuwachs, knapp geworden. Um die Nutzung kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen Wirtschaft, Landwirtschaft sowie Natur- und Umweltschutz.
(APA)
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