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Weltbank-Chef Wolfowitz sagt aus

Weltbank-Chef Wolfowitz soll am Montag wegen des Vorwurfs der Günstlingswirtschaft vor Mitgliedern des Aufsichtsrates aussagen. Einen Rücktritt lehnt der 63-Jährige bisher ab.

An der Sitzung des Untersuchungsausschusses der Weltbank wird er zusammen mit seiner Freundin Shaha Riza und seinem Anwalt teilnehmen. Wolfowitz soll sich 2005 dafür eingesetzt haben, dass Riza, die damals bei der Weltbank arbeitete, eine große Gehaltserhöhung bekam.

Einen Rücktritt lehnt der 63-Jährige bisher ab; Rückendeckung hat er von US-Präsident Bush. Wolfowitz hatte den US-geführten Krieg gegen den Irak stark befürwortet.

Die Hilfsorganisation Oxfam hat Wolfowitz am Sonntag zum Rücktritt aufgefordert. Wolfowitz’ Verhalten in der Affäre um zu hohe Gehaltszahlungen an seine Lebenspartnerin sei unhaltbar, schrieb der Oxfam-Vorsitzende Jeremy Hobbs in einem Brief, der am Montag veröffentlicht werden soll. Weltbank-Mitarbeiter hätten berichtet, sie könnten ihre Arbeit nicht ausführen. Die Organisation sei wie gelähmt, hieß es weiter.

Damit äußerte sich erstmals eine größere Hilfsorganisation zu der Affäre um Wolfowitz. Bereits zuvor forderten mehrere Politiker, darunter die Präsidentschafts-Kandidaten Bill Richardson und John Edwards, seinen Rücktritt.

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