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Weitere Häuser in Big Sur abgebrannt

Zwei Wochen nach Ausbruch der schweren Wald- und Buschbrände in Kalifornien ist das Flammeninferno an vielen Stellen immer noch nicht eingedämmt.

Eines der hartnäckigsten Feuer in dem malerischen Küstenort Big Sur hat bereits 20 Häuser in Schutt und Asche gelegt, die letzten am Donnerstag, als die Flammen Brandschneisen der Feuerwehr übersprangen. In dem nach Zwangsevakuierungen menschenleeren Ort waren am Freitag noch 1.300 Häuser bedroht, berichtete die “Los Angeles Times”.

Ein ähnliches Bild weiter südlich nahe Santa Barbara: Dort waren in der Nacht zum Freitag 1.600 Menschen aufgefordert worden, ihre Häuser zu verlassen. Bisher konnten die Löschteams aber ein Übergreifen der Flammen auf Gebäude verhindern.

Der normalerweise viel befahrenen Küstenhighway Nr. 1, auf halber Strecke zwischen San Francisco und Los Angeles, ist auf 60 Kilometern gesperrt. Nach Angaben der Feuerwehr war noch nicht abzusehen, wann die Küstenstraße durch das beliebte Ausflugsgebiet wieder zu befahren ist.

Trotz des tagelangen Einsatzes von 1.600 Feuerwehrleuten war das Feuer in Big Sur am Freitag erst zu fünf Prozent eingedämmt. Weitere 27 große Brände bedrohten Orte und Wälder in Kalifornien. Ein kleiner Lichtblick für die erschöpften Helfer: Für das Wochenende hat das Wetteramt Nebel und eine höhere Luftfeuchtigkeit zumindest entlang der Küste vorhergesagt.

Ein Feuerwehrsprecher rief die Menschen in den Brandgebieten dazu auf, sich auf Zwangsevakuierungen gefasst zu machen und den Anweisungen zu folgen. In Big Sur haben sich einige Anrainer in ihren Häuser verbarrikadiert, um ihr Eigentum notfalls selbst gegen die Flammen zu verteidigen. “Ich bleibe hier, so lange es geht”, sagte Russell Brough, Mitarbeiter eines Restaurants der “Los Angeles Times”.

Bei Löscharbeiten im nordkalifornischen Mendocino war am Donnerstag ein Feuerwehrmann tot zusammengebrochen – es handelt sich um das erste Todesopfer während des Flammeninfernos. In den vergangenen beiden Wochen brannten es in dem US-Westküstenstaat zeitweise an über 1.400 Stellen. Blitze hatten die meisten der inzwischen gelöschten Feuer entfacht.

Bei den schweren Bränden im vergangenen Oktober zwischen San Diego und Los Angeles waren über ein Dutzend Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 2.000 Häuser wurden zerstört. Hunderttausende Menschen mussten zeitweise ihre Häuser verlassen.

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