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Weiter Tauziehen um italienische Koma-Patientin Englaro

Das Tauziehen um die italienische Koma-Patientin Eluana Englaro geht weiter. Zwei katholische Organisationen haben Einspruch gegen den Gerichtsentscheid eingereicht, mit dem der Familie Englaro im Juli das Recht zugesprochen worden war, Eluana sterben zu lassen. Vorbericht

Der Einspruch wurde von den Präsidenten der beiden katholischen Verbände eingereicht. Die beiden Organisationen riefen das Berufungsgericht zu einer neuen Überprüfung des Falls auf. Bis dahin sollte der Familie Englaro verboten werden, die künstliche Ernährung auszusetzen, die Eluana am Leben hält.

Vittorio Angiolini, Rechtsanwalt der Familie Englaro, betonte, dass die Verbände mit ihrem Anspruch keinerlei Erfolgsaussichten hätten, da sich über den Fall bereits das Kassationsgericht, die letzte Instanz im italienischen Justizsystem, ausgesprochen habe. Das Kassationsgericht hatte im November der Familie Englaro das Recht zum Abbruch der künstlichen Ernährung zugesprochen.

Der Präsident der italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Angelo Bagnasco, appellierte unterdessen für die Rettung des Lebens Eluanas. “Hier geht es nur darum, Eluana weiterhin zu versorgen. Es gibt Menschen, die es gern machen würden”, sagte Bagnasco. Er bezog sich auf die Ordensschwestern, die Eluana seit Jahren in einer Klinik in der lombardischen Stadt Lecco betreuen und die die Familie Englaro gebeten hatten, sie am Leben zu erhalten.

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