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Weiter Hochwasser-Alarm in Frankreich

Sechs Tage nach Beginn der sintflutartigen Regenfälle mit sieben Toten hat sich die Lage in den südfranzösischen Überschwemmungsgebieten entspannt.

Für das gesamte Rhone-Gebiet wurde der Alarmzustand für Helfer und Retter aufgehoben. Dagegen stieg in Westfrankreich das Wasser der Loire. Dort waren am Sonntag zwischen Orleans und Angers 60.000 Menschen von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten.

Dank des pausenlosen Einsatzes deutscher Helfer vom Technischen Hilfswerk (THW) sank in der südfranzösischen Stadt Arles das Hochwasser. Die Einsatzkräfte pumpten große Wassermengen aus den noch überschwemmten Stadtgebieten. Insgesamt sind 850 THW-Experten mit 231 Fahrzeugen im Einsatz.

Es dürfte noch etwa zehn Tage dauern, bis die 18 Millionen Kubikmeter Wasser abgepumpt sind und die Bewohner mit den Aufräumarbeiten beginnen können. In Nimes fließt wieder Wasser aus den Hähnen, doch muss Trinkwasser immer noch in Flaschen ausgegeben werden.

Das System des Deichschutzes im Rhone-Delta sollte „neu überdacht werden”, sagte am Sonntag der Präfekt der Region Provence Alpes-Cote-d’Azur, Christian Fremont. Viele der Deiche auf 250 Kilometern Länge seien alt und andere seien in schlechtem Zustand. Die jetzige Flut habe sie noch brüchiger werden lassen.

Die wirtschaftlichen Folgen dieser Flut könnten in die Milliarden gehen. Die Kosten dürften sehr viel höher liegen als nach den Überschwemmungen der vergangenen Jahre, sagte ein Sprecher der Handelskammer in Arles.

Nach dieser Flutkatastrophe galt eine weitere Sorge der Behörden am Sonntag der ersten Kältewelle des Winters mit Minustemperaturen. In Straßburg, Lille und anderen Städten hat das Rote Kreuz seine Mitarbeiter mobilisiert, um Obdachlosen warme Mahlzeiten, Decken und Notunterkünfte bereitzustellen.

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