Das Spielzeug wurde zusammen mit den gelben Hoffnungsbändchen im Sommer von dem Denkmal in Rothley entfernt und jetzt von Dorfbewohnern gewaschen und verpackt. Jedes Teil ist mit einem Bild der vier Jahre alten Madeleine versehen.
Am Vortag hatte sich der Hinweis auf ein in Marokko fotografiertes Mädchen als falsche Spur auf der Suche nach Madeleine herausgestellt. Das Mädchen einer Berberfamilie war am Donnerstag in fast allen großen Zeitungen Großbritanniens zu sehen, nachdem Journalisten in das entlegene Dorf gereist waren. Die portugiesische Polizei hatte der angeblichen Spur von Anfang an keine Bedeutung beigemessen und sie als “unglaubwürdig” eingestuft.
Die Ermittler gehen weiterhin von der Annahme aus, dass Madeleine durch einen Unglücksfall in der Ferienwohnung der Familie McCann an der Algarve in Südportugal zu Tode kam und dass die Eltern die Leiche versteckten. Kate und Gerry McCann sind Verdächtige in dem Fall. Carlos Anjos, Präsident der portugiesischen Polizeigewerkschaft, sagte der spanischen Zeitung “El Pais”: “Die McCanns kreieren jeden Tag neue Geschichten in den Medien. Das sind Ablenkungsmanöver.”
Die Polizei wies nach Angaben der Lissaboner Zeitung “Diario de Noticias” Spekulationen zurück, die Suche nach der Leiche des Mädchens aufgegeben zu haben. Neue Grabungen oder Suchaktionen werde es aber erst geben, wenn konkrete Hinweise vorlägen. “Wir werden nicht bloß auf Verdacht den Strand von Praia da Luz von einem Ende zum anderen aufbuddeln”, sagte ein Ermittler der Zeitung.