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Weihnachtsduft in der Luft

Die Vorweihnachtszeit ist heute fast gleichbedeutend mit Hektik, Konsumterror und Völlerei, Vordergründigkeit und Sinnentleerung.

Doch sie steht auch für Licht und Wärme, fröhliches Miteinander und sinnvoll gepflegte Weihnachtskultur. Es ist die Zeit des Wartens und Sichfreuens. Die Zeit der Stille, die ein behagliches Gefühl erweckt.

„An kalten und dunklen Abenden zünde ich Kerzen an, genieße schöne Musik und möchte die Stunden besinnlich zusammen mit meiner Familie verbringen“, schwärmt die Dornbirner Juwelierin Uschi Dunzinger-Präg von der Vorweihnachtszeit. Die Obfrau der Dornbirner Lebenshilfe gestaltet zusammen mit den Betreuten gemütliche Abende, es werden Weihnachtslieder gesungen, um sich so auf die schönste Zeit des Jahres einzustimmen. „Nur in der Ruhe ist es möglich, sich den Sinn von Weihnachten bewusst zu machen.“

DDr. Klaus Küng schlägt vor, jeden Tag eine Stelle der Propheten aus dem Alten Testament zu lesen, als Vorbereitung auf die Erwartung des Weihnachtsfestes. „Ich denke, dass man sich dem Konsumzwang schon widersetzen kann. Seinen Nächsten oder seine Freunde und Mitarbeiter mit kleinen Aufmerksamkeiten zu beschenken ist eine schöne Sitte, als Zeichen der Liebe und Dankbarkeit. Es kommt aber dabei mehr auf das Zeichen an, als auf den materiellen Wert, schmunzelt der Diözesanbischof. „Sich jeden Tag eine Zeit der Stille gönnen, sich bewusst machen, dass Christus auch in unseren Herzen lebt.“

„In meiner Kindheit habe ich die Adventszeit hauptsächlich bei meiner Tätigkeit als Ministrant erlebt“, erinnert sich der Dornbirner Musiker vom „Duo Treffpunkt“ und Stadtbeamte Edi Sammer zurück. „Wir haben Kerzen gezogen und auch Kekse gebacken. Auch die Vorbereitung auf die Weihnachtsmette gehörte dazu. Heute könnte ich mir vorstellen, eine Adventsfeier oder stimmungsvolle Weihnachtslesung zu besuchen. Leider nimmt heute jedoch die Oberflächlichkeit überhand, obwohl im Menschen eine innerliche Sehnsucht vorhanden wäre.“

Das Glitzern der am Boden verstreuten Sterne, die Romantik von brennenden Kerzen und behagliche Wärme in ihrer Singlewohnung liebt die Bludenzer Schauspielerin und Sängerin Heilwig Pfanzelter. „Dabei denke ich auch an Menschen, die kein schönes, warmes Zuhause haben. Deshalb mache ich vor Weihnachten immer Benefizauftritte, um diesen Leuten zu helfen, ihnen zu zeigen, dass sie nicht ganz vergessen sind. Und am Abend zünde ich Kerzen für meine verstorbenen Eltern an.“

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