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Weichen die Fronten auf?

König gegen König. So lautet bislang das Duell in der Anrainerproblematik beim FC-Platz in Lustenau. Doch es scheint nicht unmöglich, dass FC-Präsident Kurt König und Anrainer Günther König doch miteinander können.

Der Präsident des ältesten Fußballklubs im Land verbringt einen gestressten Urlaub. Vor dem letzten Heimspiel gegen den LASK musste er zusehen, wie sämtliche Verpflegungsstellen mit Ausnahme des Bereiches beim vereinseigenen Kiosk behördlich gesperrt wurden. Am Montag holte er beim Postamt einen RSa-Brief ab. Inhalt: Ein Strafantrag von insgesamt 8000 Euro für die widerrechtliche Betreibung von Verpflegungsständen. “So kann das doch nicht weitergehen”, starrt König ungläubig auf das Papier. “Wir müssen uns wehren.”

Der Besuch bei dem FC wohlgesonnenen Anrainern in unmittelbarer Nähe des Haupteingangs lässt die Laune des FC-Präsidenten etwas steigen. “Ich habe noch nie ein Problem mit Lärmbelästigung durch den FC gehabt”, sagt Othmar Prantl, seines Zeichens sogar Ex-Trainer von Ortsrivale Austria Lustenau. Auch Fritz Huber empfängt König freundlich. “Wenn´s ein Problem gibt, reden wir das aus”, sagt er.

“Dinge ausreden und gemeinsam zu einer Lösung kommen. Das habe ich dem FC auch immer angeboten. Aber vor allem der Präsident hat sich immer dem Dialog verweigert”. Der das sagt, ist Günther König, jener Anrainer, dessen Anzeige die Behörde zur Sperre der über die Betriebsanlagengenehmigung von 1994 hinausgehenden Verpflegungsstationen mit der dazugehörigen Infrastruktur führte. Günther König versteht nicht, “wie der Präsident alle Beschwerden über unzumutbare Belastungen durch das Geschehen auf dem Sportplatz einfach nur vom Tisch fegte. Der Klub könnte über eine erweiterte Betriebsanlagengenehmigung schon längst verfügen, hätte speziell der Präsident einfach nur auf ein paar Dinge Rücksicht genommen.” König verlangt keine Veränderung der Sperrstunde und legt Wert auf die Feststellung, dass er den Klub keinesfalls wirtschaftlich ruinieren will. “Man kann über vieles reden. Ich bin nicht stur und will doch nur, dass der Verein mit mir kommuniziert.”

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