Körpernahe Linien dominierten alle Defilees am Donnerstagabend in der französischen Hauptstadt, doch die Leitmotive waren je nach Tradition des Hauses oder Geschmack des Designers unterschiedlich.
Bei Emanuel Ungaro setzte der neue künstlerische Leiter, der Norweger Peter Dundas, die traditionellen Drapierungen und Plisses der Kleider gekonnt fort, ohne je alte Modelle zu kopieren. Celine, seit jeher Inbegriff des klassischen Pariser Chics, präsentierte eine Kollektion mit feinen Materialien und klaren Schnitten. Damenhaft und teilweise verspielt wirkten die Modelle, die Stefano Pilati bei Yves Saint Laurent für den kommenden Winter vorschlug.
Originellstes Element bei Saint Laurent waren kugelförmige Capes, mal aus durchbrochenem Häkelmuster, mal ganz und gar mit Rosen besetzt. Darunter betonten die Kleider die weiblichen Formen, so bei einer schmalen goldenen Tunika für den Abend oder einem transparenten Abendkleid, das einem Trägerrock glich und mit einer großen goldenen Schleife vor dem Bauch verziert war. Weniger mädchenhaft, dafür aber mit einem Schuss Sex-Appeal präsentierte sich die Mode des Norwegers Dundas, der weich fließende Stoffe aus Seide oder Kaschmir ganz eng um die Körpermitte drapierte oder die Taille mit einem überbreiten, Korsett-ähnlichen Krokogürtel betonte.
Die Prt-á-porter-Schauen dauern bis einschließlich Sonntag. Am Freitagmorgen stand die Schau von Chanel und seinem Designer Karl Lagerfeld auf dem Programm.
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