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Wehrschütz warnt: "Der Krieg wird noch lange gehen"

©REUTERS/APA/Canva
Christian Wehrschütz analysiert den Rückzug der Russen aus Cherson und gibt nicht viel Grund zur Freude für die Ukrainer.
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Angesichts der ukrainischen Attacken gibt Russland mit Cherson jetzt die einzige in dem Krieg eroberte Gebietshauptstadt auf. Die Truppen würden sich aus der Stadt und weiteren Teilen des dort besetzten Gebiets zurückziehen, kündigte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Mittwoch an. Im ZIB 2-Interview berichtet Christian Wehrschütz aus Kiew, dass die sich Russen über den Rückzug aus Cherson gut überlegt haben sollen.

Man dürfe nicht vergessen: "Wir haben nach wie vor die Bedrohung in diesem Gebiet, dass ein wichtiger Stausee gesprengt werden könnte", so der Kriegsreporter. Sollte das passieren, wäre das gesamte Gebiet über lange Zeit unbewohnbar. Aus russischer Sich habe, laut Wehrschütz, eine militärische Vernunft gesiegt.

Was das für die Ukraine bedeutet

Für die Ukraine sei der russische Rückzug aus Cherson sehr wichtig, erläutert Wehrschütz. "Generell ist der ukrainische Vormarsch ins Stocken geraten", fügt er hinzu. Trotz mehreren Geländegewinnen meint der ORF-Korrespondent: "Wir haben gesehen, dass Russland in der Lage ist nach wie vor die Ukraine, rein von der Infrastruktur, in die Steinzeit zurückzubomben."

Der Krieg werde sich noch lange hinziehen. Wehrschütz meint, dass er zumindest bis zum nächsten Sommer andauern wird.

(dpa/VOL.AT)

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