Wegen Verwechselung 13 Jahre in Guantánamo

Der aus dem Jemen stammende Mann dürfte bei seiner Festnahme Opfer einer Verwechslung geworden sein, berichtet die Nachrichtenagentur AP am Mittwoch. Demnach stellten US-Regierungsvertreter fest, dass es sich bei Al-Asis al-Schamiri nicht wie zunächst angenommen um einen Kurier und Ausbilder im Dienste des Terrornetzwerks Al-Kaida, sondern um einen einfachen islamistischen Kämpfer handeln soll.
Noch bevor der Mann am Dienstag vor einem Gremien erschien, das seine Freilassung prüfen soll, legte das Pentagon in einem Bericht dar, dass Al-Schmiri zwar in Afghanistan gekämpft und mit Al-Kaida-Mitgliedern Kontakt gehabt habe. Weil er mit einer Person mit ähnlichem Namen verwechselt worden sei, hätten ihm Regierungsbeamte fälschlicherweise eine weitaus bedeutendere Rolle zugeschrieben.
Al-Schamiri ist einer von 107 Häftlingen in Guantánamo. Ohne das je Anklage erhoben wurde, sitzt er dort seit seiner Gefangennahme in Afghanistan vor mehr als 13 Jahren. (red)