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Wegen Corona ab Donnerstag intensivere Kontrollen am Brenner

Aktion scharf wegen "Reiserückkehrern aus Risikoländern am Balkan"
Aktion scharf wegen "Reiserückkehrern aus Risikoländern am Balkan" ©APA (Archiv/EXPA/JOHANN GRODER)
Am Brenner werden ab Donnerstag laut Land Tirol die gesundheitspolizeilichen Kontrollen zur Eindämmung des Coronavirus auf der Autobahn (A 13) und der Brennerbundesstraße intensiviert.
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Der Schritt wurde damit begründet, dass "teilweise bis zu 50 Prozent der registrierten Neuinfektionen in Österreich" der letzten Wochen auf "Reiserückkehrer aus Risikoländern am Balkan zurückzuführen" seien.

Diese Entscheidung wurde "in enger Absprache mit dem Gesundheitsministerium" getroffen, teilte das Land mit. Als Begründung wurde angegeben, "dass Balkan-Rückkehrer großräumig über den Brenner ausweichen könnten, um gesundheitspolizeilichen Kontrollen an den Grenzübergängen in der Steiermark, Kärnten oder dem Burgenland zu umgehen".

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) wies darauf hin, dass "Reise- und Bewegungsfreiheit ein hohes Gut" seien. "Es kann aber nicht sein, dass Menschen aus Risikogebieten zurückkehren und teilweise Hunderte Kilometer an Umweg in Kauf nehmen, nur um Kontrollen zu entgehen und dadurch die Gesundheit ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger aufs Spiel setzen", meinte Platter.

500.000 Kontrollen seit Anfang August

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) berichtete, dass seit Anfang August 500.000 derartige Grenzkontrollen in Österreich durchgeführt wurden. "Alleine am Dienstag waren es 33.429 Kontrollen", sagte er.

Bei der Einreise aus Risikoregionen sei entweder ein Gesundheitszeugnis vorzuweisen oder man müsse sich in zehntägige Quarantäne begeben, hieß es seitens der Behörde. Es sei aber auch möglich, innerhalb von 48 Stunden nach der Einreise einen PCR-Test in Österreich durchzuführen - bis dahin müsse man sich aber isolieren.

Norwegen weitet Reisebeschränkungen aus

Unterdessen weitet Norwegen aus Sorge vor einem stärkeren Anstieg der Corona-Zahlen seine Reisebeschränkungen für vereinzelte Länder auf eine Reihe weiterer Staaten und Regionen in Europa aus. Man stehe an einem Kipppunkt und wolle nicht in Zeiten wie im März und April zurückgeworfen werden, sagte Ministerpräsidentin Erna Solberg am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Oslo.

Wie Gesundheitsminister Bent Höie sagte, gelten die norwegischen Beschränkungen ab Samstag auch für Polen, die Niederlande, Malta, Zypern und Island, die zum dänischen Königreich zählenden Färöer-Inseln sowie mehrere Regionen in Schweden und Dänemark. Wer aus diesen Ländern und Gebieten nach Norwegen einreisen will, muss für zehn Tage in Quarantäne.

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(APA/dpa)

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