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Wasserretter am Limit: Trauriger Rekord für 2025

1.800 Einsatzstunden: Wasserrettung zieht erste Bilanz.
1.800 Einsatzstunden: Wasserrettung zieht erste Bilanz. ©Wasserrettung Vorarlberg
Die Wasserrettung Vorarlberg blickt auf eine außergewöhnlich intensive Saisonzurück. Auffällig ist vor allem ein deutlicher Anstieg an Totbergungen.

Während traditionell das Unterland rund um den Bodensee den Schwerpunkt der Einsätze bildet, verschob sich der Fokus in diesem Jahr deutlich. Das Oberland verzeichnete fast doppelt so viele Großeinsätze wie im langjährigen Durchschnitt. Auch bei Leichenbergungen liegt der Anteil der südlichen Landesteile überproportional hoch: Mehr als die Hälfte der Totbergungen entfielen auf diese Region.

Totbergungen und Personenrettungen gestiegen

Die Wasserrettung hat bis dato rund 1.800 Einsatzstunden geleistet – das entspricht bereits dem Gesamtwert des Jahres 2024. Die Anzahl der Einsätze blieb im Vergleich zum Vorjahr zwar stabil, erforderte jedoch deutlich mehr Personalaufwand. Besonders auffällig: Mit sieben Totbergungen wurde bereits im August ein trauriger Höchststand der letzten Jahre erreicht, der bisherige Schnitt liegt bei rund vier.

Suchaktion in St. Gallenkirch. ©Wasserrettung Vorarlberg

Auch die Zahl der Personenrettungen ist gestiegen: Mit derzeit 17 Einsätzen liegt man nur knapp unter dem Vorjahreswert von 20. Darüber hinaus wurden heuer auch mehr Alarmeinsätze registriert als im Vergleichszeitraum 2024.

Ausbildung und Ehrenamt auf Rekordniveau

Parallel zum Einsatzgeschehen wurde intensiv ausgebildet: Mit rund 180 erfolgreich absolvierten Helferscheinen nähert sich die Organisation bereits dem Niveau des gesamten Vorjahres. Auch die Schwimmkurse liegen auf vergleichbarem Stand.

Positiv entwickelt sich auch die personelle Situation: Die Zahl der pagertragenden Einsatzkräfte stieg binnen eines Jahres von 215 auf 233.

Größter Respekt für die Wasserretter

"Wir sprechen bewusst von einer Zwischenbilanz, weil das Jahr noch nicht abgeschlossen ist", sagte Landesleiter Daniel Plaichner. "Schon jetzt ist aber klar: Unsere Teams mussten heuer nicht nur viele, sondern auch besonders fordernde Einsätze leisten."

Plaichner zeigte sich dankbar für das Engagement der Mitglieder: "Hinter jeder Zahl stehen engagierte Frauen und Männer, die oft unter schwierigen Bedingungen Enormes leisten. Diesem Einsatz gebührt größter Respekt."

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(Red.)

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