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"Wasser riss die Terrasse weg"

Alberschwende - Ein heftiges Schlagwetter mit Hagelsturm und Gewitterregen ging gestern Nachmittag überdem Bregenzerwald nieder.

Innerhalb einer halben Stunde liefen etwa 40 Keller voll, Straßen waren überflutet, Feuerwehr und Polizei standen im Dauereinsatz.

Zahlreiche Bäche traten über die Ufer, die Einsatzkräfte hatten auch mit Murenabgängen und Verklausungen zu kämpfen. „Es war dramatisch, das Wasser schoss an unserem Gebäude vorbei und riss unsere neu angelegte Terasse mit“, beschreibt Wilfried Mennel von der Firma „Karosserie Akademie“ in der Alberschwender Parzelle Gschwend. Für Mennel bedeutet das Unwetter etwa zwei Tage Betriebsausfall.

Der Hauptort des Schlagwetters war wieder Alberschwende. Eine Gewitterfront hatte sich über dem Kleinwalsertal entwickelt und sich dann gegen 15 Uhr über Alberschwende in Hagel und Regen ausgetobt. Kurz wurden Erinnerungen an das Unwetter vom letzten August wach, doch die Katastrophe blieb zum Glück aus. „Hagel und Regenfälle begannen etwa um 14.30 Uhr. Allerdings haben wir nur etwa neun Liter Regen pro Quadratmeter gemessen, das ist ein kräftiger, aber noch normaler Gewitterregen“, so Günter Scheibenreif vom Bregenzer Wetterdienst. Laut dem Wetterexperten war der Starkregen sehr lokal begrenzt und könnte von der Messstation nur teilweise erfasst worden sein. Zum Vergleich: Beim schweren Unwetter im vergangenen August regneten 156 Liter pro Quadratmeter auf die Gemeinde hinab.

Straßen gesperrt

Weitere betroffene Gemeinden waren Bizau, Bezau, Schnepfau und Schwarzenberg. Unwetter gingen auch in den angrenzenden Gemeinden Bildstein, Schwarzach und Wolfurt nieder. Wegen Murenabgängen war die Schwarzachtobelstraße kurzzeitig gesperrt, auch die Bregenzerwaldstraße zwischen Alberschwende und Dornbirn war etwa eine halbe Stunde nicht passierbar. Aufgrund des Unwetters kam es auf der A14 bei Wolfurt zu einem Schleuderunfall. Vier Fahrzeuge wurden dabei beschädigt.

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