In dem anekdotenreichen Buch erfährt man unter anderem, wann es zwischen Heinz und Margit Fischer “gefunkt” hat. Die Romanze zwischen dem jetzigen Bundespräsidenten und seiner Gattin begann nämlich auf dem Papier.
Liebesbriefe zwischen Schweden und Österreich
Zwar kannte man sich schon zuvor, doch erst als die junge Margit Binder in Schweden arbeitete, entspann sich zwischen den beiden jungen Menschen eine intensive Korrespondenz. Nach ihrer Heimkehr nach Österreich wurde dann geheiratet. Den Antrag stellte Heinz übrigens nach einem gemeinsamen Besuch im Freibad, während er seinen Eiskaffee umrührte, schildert Margit Fischer erfrischend prosaisch.
Solch leichtfüßige Anekdoten finden sich immer wieder im Erstlingswerk der Präsidentengattin, die zwar nicht besonders gerne “First Lady” gerufen wird, wie Verleger Nikolaus Brandstätter bei der Buchpräsentation in Wien selbst sagte, vom Verlag aber gleich als die beliebteste ihrer Art in der Zweiten Republik beworben wird.
Margit Fischer: Stationen eines Lebens
Im Zentrum indes stehen im ersten Teil die Familiengeschichte und die frühen Jahre, im zweiten Teil das Leben an der Seite eines der erfolgreichsten Politikers der Zweiten Republik, der zwei Amtsperioden lang das höchste Amt im Staat bekleidete.
Margit Fischer ist Schweden besonders verbunden, das ist bekannt. Als Kind von Flüchtlingen erblickte sie im Jahr 1942 ebendort das Licht der Welt. Hätte Schweden ihren Eltern nicht Asyl gewährt, es gäbe sie selbst heute nicht, schreibt sie schlicht, und nimmt konkret Bezug auf die Gegenwart: “Asyl ist für ich ein wichtiges Stichwort, das mich gerade jetzt wieder sehr beschäftigt.” In der aktuellen Flüchtlingskrise plädiert sie dafür, “dass wir sehr sorgfältig mit den Menschen, die auf der Flucht sind, umgehen müssen”. Es gelte, alles daran zu setzen, in den Heimatländern der Menschen “Frieden zu schaffen und lebenswerte Umstände zu errichten. Ihnen helfen zuhause bleiben zu können bzw. zurückzugehen.”
“Was wir weitergeben”: Das Buch der “First Lady”
Fischer nennt als zentralen Leitgedanken des von der Journalisten Barbara Toth betreuten Buches den Leitgedanken, “sich selbst treu zu bleiben, den Blick fürs Neue nicht aus den Augen zu verlieren und dafür zu sorgen, dass auch die nächsten Generationen die Chance haben, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten”. Was sie denn der künftigen First Lady – oder, sollte es eine Präsidentin werden, deren Gefährten ans Herz legen würde? “Sich nicht verbiegen. Bleiben die Person, die man ist”, so ihr Credo, für das sie von der prominenten Gästeschar bei der Buchpräsentation Applaus erntete. Vom Gatten gab’s schon vor der Buchpräsentation in Wien ein präsidiales Busserl – auch für das druckfrische Buch.
Margit Fischer: Was wir weitergeben. Wien: Brandstätter Verlag 2015. 224 Seiten, 24,90 Euro. ISBN 978-3-85033-925-4
(apa/red)
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