Schlafen dient der Erholung des Körpers. Unser Schlaf gliedert sich in verschiedene Stadien, so schlafen wir unterschiedlich tief und träumen phasenweise. Der Schlaf ist kein einheitlicher Zustand, er kann unterteilt werden in verschiedene Stadien, die wir in einem Zyklus von etwa 90 Minuten nacheinander durchlaufen.
REM-Phase
Ein besonders interessantes Stadium ist die REM-Phase, deren Initialen auf die englische Bezeichnung rapid eye movement” zurückzuführen sind. Im REM-Schlaf macht der Schläfer unter geschlossenen Lidern ruckartig schnelle Augenbewegungen. Weckt man denjenigen in diesem Stadium oder kurz danach, so berichtet er einen Traum. Deshalb wird diese Phase auch Traumschlaf genannt”, erklärt Diplomphysiker Alfred Meier-Koll.
Schlafzyklus stärkt Abwehrkräfte
Die zyklische Folge der Schlafstadien wird von einem inneren Uhrwerk gesteuert. Mit jedem Zyklus wird eine Portion an Hormonen ausgeschüttet, die dann den Abwehrzellen des Immunsystems zugute kommt. Schlaf ist folglich eine essentielle Zeitzone der Erholung und Stärkung des Immunsystems bzw. des gesamten Körpers.
Verfestigung von Erinnerungen und Gelerntem
Im Schlaf werden die am Tag gesammelten Erinnerungen sowie Gelerntes nachbearbeitet. Dabei unterscheidet man zwei Arten von Lernen: Beim prozeduralen Lernen lernt man durch wiederholte Übungen bzw. Training, so beispielsweise beim Radfahren, Vokabellernen einer Fremdsprache usw.. Episodisches Lernen ist es dann, wenn man etwas sofort aufnimmt bzw. im Gehirn abspeichert, wie zum Beispiel ein unbekanntes Gesicht, an das man sich das nächste Mal sogleich wieder erinnert. In der REM-Phase werden nun alle Gedächtnisspuren nachbearbeitet, die durch ein prozedurales Lernen angefertigt wurden, während in den traumlosen Phasen Erinnerungsspuren verfestigt werden, die auf ein episodisches Lernen beruhen. Insofern ist der Schlaf auch eine wichtige Zeitzone für das Behalten von Gedächtnisinhalten, Erinnerungen bzw. Gelerntem.
Wann erinnert man sich an Träume?
Damit man sich am nächsten Morgen an Träume erinnern kann, muss man unmittelbar aus der REM-Phase oder kurz danach erwachen und sich den Inhalt vergegenwärtigen bzw. erzählen. Die meisten REM-Phasen überschlafen wir jedoch, darum erinnern wir uns am Morgen nicht mehr daran, fünf oder sechs Mal geträumt zu haben”, so Schlafforscher Meier-Koll.
Schlafstörungen
Einer der häufigsten Gründe für Schlafstörungen ist anhaltender Stress. Fühlt man sich längere Zeit gestresst, so wird der Körper zur Flucht oder Auseinandersetzung mit der unangenehmen Situation sozusagen bereit gemacht. Dies verträgt sich natürlich nicht mit der Einleitung eines Schlafes, insofern kann es durch Stress zu Störungen beim Einschlafen kommen.
Prof. Dr. Meier-Koll erklärt Sinn der Schlafphasen
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