Was Katzen wirklich brauchen: Tipps für Gesundheit und Vorsorge

Beim Thema Impfen rät Tanja Warter zu einem differenzierten Blick. Für reine Wohnungskatzen ohne Kontakt zu anderen Tieren könne man das Impfschema anpassen und Impfungen gezielt reduzieren. Dennoch seien Grundimmunisierungen in der Jugend auch hier wichtig. "Weil es zum Beispiel auch Erreger gibt, die man mit den Schuhen ins Haus tragen kann oder wenn man als Mensch Kontakt zu anderen Katzen hatte", verrät sie.
Impfungen: Maßgeschneidert statt Schema F
"Grundlegend natürlich immer Katzenschnupfen und Katzenseuche", so Warter. Diese Basisimpfung sei sowohl für Freigänger als auch für Wohnungskatzen notwendig. Für Katzen mit Freigang empfiehlt sie zusätzlich eine Impfung gegen das Feline Leukämie-Virus. Besonders Kater, die draußen aktiv sind und sich gelegentlich mit Artgenossen messen, seien gefährdet – etwa junge Kater. "Für die ist diese Impfung besonders wichtig", erklärt die Tierärztin.
Weniger relevant ist hingegen die Tollwutimpfung – zumindest im Inland. "Wir sind seit Jahrzehnten tollwutfrei in Österreich", sagt sie. Pflicht werde die Impfung jedoch, sobald die Katze mit ins Ausland reist. Dann sei auch ein Heimtierausweis erforderlich.
Video: Tanja Warter über Gesundheit und Vorsorge
Vorsorge: Vom Kitten zur Senior-Katze
Vorsorge ist laut der Tierärztin nicht nur eine Frage des Alters, sondern der Lebensphase. Tanja Warter teilt das Katzenleben in verschiedene Abschnitte ein – vom Babyleben über die junge und erwachsene Katze bis hin zum Senior. Ab etwa zehn bis elf Jahren gelten Katzen als Senioren.
Für jede dieser Phasen empfiehlt sie regelmäßige Gesundheitschecks. Besonders wichtig: die Zahngesundheit. "Mit der sollte man von Anfang an beginnen", betont sie. Ein jährlicher Check helfe dabei, Veränderungen frühzeitig zu erkennen. "Da wird das Mäulchen und die Zähne speziell sowieso angeschaut."
Nieren im Alter im Blick behalten
Ein zentrales Vorsorgethema bei älteren Katzen ist laut Warter die Nierengesundheit. Viele Besitzer würden nicht wissen, dass Katzen ursprünglich aus Wüstenregionen stammen. "Katzen stammen nämlich nicht von unserer europäischen Wildkatze ab, sondern von der Falbkatze aus dem Nahen Osten", erklärt sie.
Daraus ergibt sich ein besonderes Trinkverhalten: Viele Katzen nehmen Flüssigkeit vorwiegend über das Futter auf, ihre Nieren arbeiten intensiver. Das macht sie anfällig für Nierenprobleme im Alter. "Darum ist es gut, bei alten Katzen immer die Nierenwerte im Blick zu haben", so Warter.
(VOL.AT)
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