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Warum eine Grußbotschaft vom Landeshauptmann mit 6900 Euro gefördert wird ...

Der Videogruß von Landeshauptmann Markus Wallner an die Maturaklassen.
Der Videogruß von Landeshauptmann Markus Wallner an die Maturaklassen. ©Screenshot/YouTube
Joachim Mangard (VOL.AT) joachim.mangard@russmedia.com
Ein Videogruß von Markus Wallner für die Vorarlberger Maturanten und Maturantinnen scheint im Kulturbericht des Landes mit dieser doch beachtlichen Summe auf. VOL.AT hat nachgefragt.

Auf dem rund dreiminütigen Video richtet der Landeshauptmann seine Grüße aus. Adressat sind sämtliche Maturanten und Maturantinnen Vorarlbergs, im Abschlussjahr 2021.

Grüße, Musik und Käsespätzle

Grundsätzlich eine schöne Geste, zumal sich dieser Jahrgang aufgrund der Pandemie in vielerlei Hinsicht in Verzicht üben musste. Und auch das Angebot eines Gewinnspiels, bei dem es um eine Käsespätzle-Partie inklusive Privatkonzert mit dem Bregenzerwälder Musiker Philipp Lingg, ist begrüßenswert. Fragwürdig bleibt aber die Anführung im Kulturbericht des Landes, und die Förderung des Beitrags mit Steuergeldern.

"Projektbeitrag Wissenschaft" – Finanzierung mit Fördergeldern

Dass diese Videobotschaft im Kulturbericht 2021 unter dem Punkt Projektbeiträge im Wissenschaftsteil aufscheint und mit Mitteln des Landes finanziert wird, macht doch stutzig. Veranschlagt wurden 6900 Euro.

Auszug aus dem Kulturbericht 2021, bei dem die Videobotschaft angeführt wird.

Antwort aus dem Büro von Landeshauptmann Markus Wallner

Auf VOL.AT-Nachfrage im Büro des Landeshauptmanns informierte Pressesprecher Simon Kampl, dass es sich tatsächlich um einen Fehler der Verwaltung handle. "Früher wurden die Maturanten und Maturantinnen mit Mitteln aus diesem Topf in Form eines Buches honoriert, das an die Absolventen und Absolventinnen nachhause versandt wurde." Aufgrund der Datenschutzverordnung sei dies aber nicht mehr möglich gewesen.

Musik von Philipp Lingg und Käsespätzle für die Maturanten und Maturantinnen.

Kosten für Produktion und Konzert

"Nach einer Evaluierung entschied man sich deswegen für ein neues Format, entstanden ist dann diese Videobotschaft. Die Kosten setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen, wie etwa Videoproduktion, Konzeption oder auch den Kosten für den Künstler und dem Konzert", schließt Kampl.

Deswegen werde man die Grußbotschaft in virtueller Form auch in Zukunft nicht mehr als Projektbeitrag im Wissenschaftsteil anführen.

(VOL.AT)

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