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Warth: Über drei Stunden im Lawinenhang

Warth - Unkenntnis über das Gebiet und unglaublicher Leichtsinn wären einer neunköpfigen belgischen Skifahrergruppe am Mittwoch fast zum Verhängnis geworden.

Gegen 13.00 Uhr fuhr eine neunköpfige Gruppe von Skifahrern aus Belgien mit der Jägeralpbahn ins Skigebiet Warth, um dort im freiem Skiraum abzufahren. Da sie sich in dem Gebiet allerdings überhaupt nicht auskannten, folgten sie einfach vorhandenen Skispuren und kamen dadurch auf die Südseite des Wannenkopfes.

Diese Südseite wird bei keiner Lawinenstufe befahren bzw. ist die darunter liegende Landesstraße L 198 den ganzen Winter wegen Lawinengefahr gesperrt. Die Gruppe fuhr schlussendlich doch diese Südseite bis zur L 198 ab.

Dabei kamen sie durch steiles und unwegsames Gelände nur langsam vorwärts und überquerten mehrere Lawinenhänge. Von Einheimischen wurde die Gruppe gegen 14.45 Uhr aus der Entfernung entdeckt. Diese alarmierten die Bergrettung sowie die Polizei.

Aufgrund der hohen Lawinengefahr konnte die Bergrettung vorerst nicht eingreifen. Die Skifahrer-Gruppe erreichte schließlich ungefährliches Gelände und konnte unverletzt abfahren. Sie befanden sich zirka drei Stunden und 15 Minuten in diesem Berghang.

Die ganze Gruppe hatte keine Notfallausrüstung dabei und kein einziger war alpin ausgebildet, berichtet die Sicherheitsdirektion.

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