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Warten auf die Störche

Hörbranz hat die Vorbereitungen für die Rückkehr der Störche getroffen.

„Sie waren wohl vier und sechs Wochen alt, als sie verstorben sind”, erklärt Reto Zingg, während er auf die Überreste der Hörbranzer Jungstörche blickt. Im April letzten Jahres war die Welt noch in Ordnung. Reto Zingg, ein leidenschaftlicher Schweizer Storchenexperte und Präsident des Vereins „Rheintaler Storch”, hat alles in Bewegung gesetzt, um für ein brutwilliges Storchenpaar auf dem 30 Meter hohen Kamin der ehemaligen Sannwald Fabrik, heute Eco Park, die besten Bedingungen zu schaffen.

Plattform installiert

Eine Plattform wurde auf dem Kamin installiert, bestückt mit einem Weidenring, gefüllt mit Holzschnitzeln und Stroh. Nach 37-tägiger Brutzeit freute man sich auch schon über Nachwuchs. Zwei Jungtiere, zeitweise sogar drei, wurden vermutet, die Altstörche in den umliegenden Wiesen auf Nahrungssuche beobachtet. „Ich habe mir schon Gedanken gemacht, als ich gehört habe, die Jungstörche sind vorwiegend in den umliegenden Wiesen auf Nahrungssuche gewesen”, so Zingg. Die Tiere müssen weitere Strecken fliegen, um genug Nahrung zu ergattern. Ein paar Würmer reichen dann nicht mehr aus, um die benötigten drei Kilo Nahrung zusammenzubringen. Feuchtgebiete wären ideal, die so in Hörbranz nicht gegeben sind. Weiters wurde vermutet, dass die Altvögel zu unerfahren in der Aufzucht waren und das trockene Wetter verschlimmerte die Situation.

Positiv in die Zukunft

Die Mutmaßung über ein drittes Jungtier konnte nicht geklärt werden. „Vielleicht wurde es gleich am Anfang aus dem Horst geworfen und von einem Marder geholt”, so Zingg. Fakt ist – man blickt wieder in die Zukunft. Mit dem großen Steiger brachten Kurt Micheluzzi, Bauhofleiter Günther Leithe und Mitarbeiter Mario Boschi 130 l Holzschnitzel ins Storchennest in 30 Meter Höhe. Sie säuberten den Horst und füllen diesen mit Holzschnitzel auf. „Jetzt müssen sie nur wieder kommen”, meint Bgm. Karl Hehle. Schon an milden Februartagen kann diese Hoffnung Wirklichkeit werden. „Aber bis spätestens Mitte April sind sie alle da”, ist Zingg zuversichtlich. Dann vielleicht auch das Paar vom vergangenen Jahr. Vielleicht auch nur ein Tier mit vitalerem Partner. Die Bindung zum Horst geht nicht verloren. Dieser Umstand lässt hoffen, dass man in Hörbranz bald wieder Störche beobachten darf.

Spendenkonto:

Spendenkonto Verein Rheintaler Storch

Kontonummer: 03401015080

BLZ: 20601

Empfänger: Verein Rheintaler Storch c/o UMG Umweltbüro Grabher

Quelle: vmh

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