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Warnung vor vorschneller Entwarnung

Nach dem Seebeben vor der indonesischen Insel Sumatra hat der US-Experte Kerry Sieh vom US-Erdbebeninstitut (USGS) in Los Angeles vor einer vorschnellen Entwarnung in den gefährdeten Regionen gewarnt.

Es bestehe nach seiner Ansicht eine „hundertprozentige Wahrscheinlichkeit“, dass nach einem solch schweren Beben Tsunamis entstünden, sagte Sieh am Montag vor Journalisten.

Das Pazifik-Tsunami-Zentrum auf Hawaii hat allerdings keine größere Flutwelle in der Nähe des Epizentrums beobachtet. Lediglich vor den zu Australien gehörenden Cocos Islands (rund 1000 Kilometer südwestlich von Java) sei eine kleinere Flutwelle registriert worden, hieß es in einem Bulletin am Montag. Wie ein Sprecher ergänzend sagte, handelte es sich um eine Veränderung des normalen Wasserstandes um etwa zehn Zentimeter.

Zuvor hatte das USGS die Stärke des Seebebens von 8,2 auf die Stärke von 8,7 auf der Richterskala heraufgestuft. Damit sei es eines der vier oder fünf stärksten Beben der vergangenen hundert Jahre, sagte Sieh.

Das Beben, das am 26. Dezember die verheerenden Flutwellen auslöste, hatte eine Stärke von 9,0. Bei der Tsunami-Katastrophe kamen in den insgesamt elf betroffenen Staaten am Indischen Ozean mindestens 273.000 Menschen ums Leben.

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