Demnächst wird es ein Volksbegehren für ein Rauchverbot in Lokalen geben; die Bürgerinitiative hat schon mehr als 71.000 Unterstützer(innen). Wir nehmen an, dass Sie als Gesundheitsminister erfreut darüber sind.
Stöger: Ich bin über jede Initiative erfreut, die dazu beiträgt, dass Menschen aufhören zu rauchen.
Die Initiative ist ein Aufstand gegen die geltende Regelung, derzufolge es etwa möglich ist, in Lokalen in abgetrennten Bereichen zu rauchen. Sie selbst haben schon kritisiert, dass viele Wirte diese Regelung nicht einhalten. Sind Sie letztlich also für ein generelles Rauchverbot?
Stöger: Die Wirte haben dem Nationalrat eine Kompromisslösung abgerungen. Und ich erwarte mir, dass sie sich daran halten. Wenn sie das tun, dann sinkt die Zahl der Räume, in denen geraucht wird. Und das unterstützt wiederum Menschen auf ihrem Weg zum Nichtraucher.
Die Kompromisslösung ist unter Ihrer Vorgängerin Kdolsky (ÖVP) zustande gekommen. Sind Sie zufrieden damit?
Stöger: Der Nationalrat hat die Lösung beschlossen. Über den Inhalt kann man immer streiten. Einige meinen, ein generelles Rauchverbot wäre besser. Die Mehrheit der Wirte hat sich dagegen ausgesprochen, aber die Verpflichtung übernommen, die nunmehrige Lösung einzuhalten. Das wollen sie jetzt nicht. Sie glauben, sie könnten sich durchschwindeln. Das kann es nicht geben. Daher werden wir eine Evaluierung vornehmen und dann die Kontrollen massiv verstärken und jedenfalls Strafen aussprechen.
Europaweit geht der Trend zu einem Rauchverbot in Gastronomiebetrieben. Daher noch einmal die Frage, ob Sie auch dafür sind?
Stöger: Ich bin jedenfalls für ein Rauchverbot in den Räumen, in denen ich lebe.
Und in den Gastronomiebetrieben?
Stöger: Das Rauchverbot ist eine rechtliche Frage. Es wird immer Menschen geben, die rauchen. Es geht darum, das Rauchen einzuschränken. Wir haben schon viele Verbesserungen erreicht. Vor 20 Jahren ist wesentlich mehr geraucht worden. In Unternehmen wird kaum noch geraucht; jetzt setzen wir bei den Gastronomiebetrieben entsprechende Schritte.
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