Ganze 103 Minuten wird die Mondfinsternis am Freitag dauern. Erst am 9. Juni 2123 wird die nächste längere Finsternis stattfinden. Somit ist die anstehene Finsternis die längste des 21. Jahrhundert. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die große Entfernung, die an diesem Tag zwischen Mond und Erde liegt.

Gute Wetterverhältnisse
Die Mondfinsternis ist voraussichtlich in ganz Vorarlberg gut sichtbar. Voraussetzung dafür ist jedoch freie Sicht Richtung Südosten und dass der Himmel wolkenlos bleibt. Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) entstehen am Freitag Nachmittag und Abend über dem Bergland zahlreiche Quellwolken, Wärmegewitter sollten aber eine Ausnahme bleiben. Im Laufe der Nacht nimmt die Bewölkung ab, eine sternenklare Nacht ist somit möglich. Zudem dauert die Mondfinsternis recht lange, somit stehen die Chancen gut, das Schauspiel beobachten zu können.
Astronomische Besonderheit
Am Freitag fallen jedoch gleich zwei astronomische Konstellationen zusammen. Die längste Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts wird von einer außergewöhnlich guten Sichtbarkeit des Nachbarplaneten Mars begleitet. Nur alle 15 Jahre kommt der Mars der Erde so nah, nur 58 Millionen Kilometer trennen die beiden Planeten am Freitag. Eine Kombination der beiden Ereignisse gibt es im Schnitt lediglich alle 105.000 Jahre.
Den Mondaufgang kann man in Vorarlberg zwar leider nicht beobachten, jedoch beginnt um 21:30 Uhr knapp über dem Horizont die totale Mondfinsternis. Der Höhepunkt der Finsternis wird um 22:20 Uhr erwartet. Während dieser Zeit sollte auch der Mars senkrecht unter dem Mond zu sehen sein. Bis um etwa 23 Uhr wird die Finsternis andauern, der Mars ist die ganze Nacht lang zu sehen.