Wallner weist Schellhorns Bundesländer-Kritik scharf zurück
In einem Interview mit der Tageszeitung "Der Standard" hatte Staatssekretär Sepp Schellhorn (Neos) angeregt, über eine Reduktion der Anzahl der Bundesländer nachzudenken. Als Privatperson könne er sich "drei statt neun Bundesländer" vorstellen. Für Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) ist diese Vorstellung indiskutabel.
Schellhorn hatte erklärt, er sei "als Person ein Freund davon", die Anzahl der Bundesländer zu reduzieren. Die Wirtschaftskammer könne hier beispielhaft vorangehen und zeigen, wie ein Modell mit drei Regionen funktionieren könnte. Gleichzeitig betonte er, dass er selbst nicht die Abschaffung der Bundesländer fordere, sondern lediglich eine persönliche Meinung äußere.
Wallner: Schellhorns Vorgehen "respektlos"
Wallner reagierte am Donnerstag deutlich auf diese Aussagen. Gegenüber dem ORF Vorarlberg bezeichnete er Schellhorns Vorgehen als "respektlos". Es sei bezeichnend, dass ein Staatssekretär über Medien mitteilen lasse, dass ein Bundesland "eigentlich gar nicht gebraucht wird". Die Eigenständigkeit Vorarlbergs stehe für Wallner nicht zur Debatte. "Ich kann das ehrlich gesagt so gar nicht ernst nehmen", sagte er weiter.
Auch andere ÖVP-Vertreter hatten sich zuvor ablehnend gegenüber dem Vorschlag geäußert. Die Klubobleute Jakob Wolf (Tirol) und Kurt Hackl (Niederösterreich) hatten Schellhorns Aussagen ebenfalls kritisiert.
(VOL.AT)
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