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Wallner: "Von gemeinsamer Schule noch Jahre entfernt"

Die gemeinsame Schule sei bei ihm "Thema", so Wallner.
Die gemeinsame Schule sei bei ihm "Thema", so Wallner. ©VOL.AT/Steurer
Markus Wallner fordert ein Ende der Blockadehaltung gegenüber der gemeinsamen Schule der Zehn- bis 14-Jährigen, einen diesbezüglichen Schulversuch sieht er aber selbst noch "Jahre entfernt".

Die rechtlichen Voraussetzungen für einen Schulversuch seien klar, es brauche Zweidrittelmehrheiten im Nationalrat und am Schulstandort. Diese gebe es derzeit nicht, so der Landeshauptmann.

Experten diskutieren

Wallner betonte im Foyer nach der Sitzung der Landesregierung am Dienstag ein vom Land initiiertes Projekt zur Schule der Zehn- bis 14-Jährigen, in dem sich Expertengruppen unter anderem mit rechtlichen und organisatorischen Fragen sowie pädagogischen Konzepten auseinandersetzen.

Im November startete das Land außerdem eine Umfrage zum Thema Schule, bei der rund 22.000 Lehrer, Eltern und Schüler befragt wurden. Die Ergebnisse der Umfrage sollen bis November 2014 vorliegen, das Projekt zur Schule der Zehn- bis Vierzehnjährigen ist bis Mai 2015 angesetzt.

Wallner erwartet sich Schulversuch

“Ich erwarte schon, dass wenn alle Fragen geklärt sind, wir am Ende des Projekts die Möglichkeit bekommen, einen Schulversuch zu starten”, stellte Wallner am Dienstag dezidiert fest. Man werde auch in dem Fall eine jahrelange Vorlaufzeit benötigen, eine solche Umstellung sei nicht von heute auf morgen zu stemmen.

Momentan sehe er aber keine Zweidrittelmehrheit für einen Schulversuch zur gemeinsamen Schule. Blockiert werde auf Bundesebene von allen Seiten, die Zweidrittelmehrheit gebe es weder innerhalb der ÖVP, der SPÖ noch der FPÖ, sagte der Landeshauptmann. Danach befragt, ob innerhalb der Volkspartei entsprechende Diskussionen stattfänden und ob die gemeinsame Schule Thema sei, meinte Wallner: “Bei mir schon.”

Tritt Landtag geschlossen in Wien auf?

Wallner trat dafür ein, die Hürden für einen Schulversuch zu senken, darüber müsse diskutiert werden. Die Vorarlberger Oppositionsparteien haben einen entsprechenden Antrag ausgearbeitet, der in Wien Gewicht bekommen soll. Eine Zustimmung der Landes-ÖVP zu diesem Antrag ist offen. “Wir überlegen uns, ob wir eine gemeinsame Position zustande bringen”, sagte dazu der Landeshauptmann und ÖVP-Landesparteichef. Es gebe aber Konsens in der Frage, Schulversuche leichter möglich zu machen. (APA)

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