Wallner muss kürzertreten: Das sagen die Ländle-Politiker

Landeshauptmann Markus Wallner gab am Mittwochmorgen seinen zumindest zeitweisen Rückzug aus der Politik bekannt. In einer Aussendung schreibt das Land, dass die "langwierigen, schwierigen Herausforderungen in der Krisenbewältigung" Grund für die ärztlich verordnete Auszeit sei.
"Großer Respekt"
ÖVP-Klubobmann Roland Frühstück zeigt sich beeindruckt von der Entscheidung. "Ich habe großen Respekt davor, dass der Landeshauptmann so reagiert hat", so Frühstück auf VOL.AT-Anfrage. Bei diesen unglaublichen Belastungen können selbst der stärkste Mensch in Krankenstand gehen müssen. "Ich hoffe, er nicht sich die Zeit und kommt stärker zurück."
"Viel Kraft für Familie und Angehörige"
Genesungswünsche schicken auch die Grünen. "Wir wünschen dem Landeshauptmann alles, alles Gute und eine rasche Genesung. Insbesondere wünschen wir auch der Familie und den Angehörigen viel Kraft für die schwierige Zeit", so die Doppelspitze Daniel Zadra und Eva Hammerer in einer Aussendung. Wallner müsse sich jetzt zu 100 Prozent auf seine Gesundheit konzentrieren. "Wir tun alles, um dazu einen Beitrag zu leisten."
Kritik an Politik, aber Genesungswünsche
"Uns NEOS und mir persönlich war es immer wichtig, zwischen dem Menschen und dem politischen System zu unterscheiden. Das System ÖVP krankt, das haben die letzten Wochen und Monate gezeigt." Trotzdem sei es schlimm, wenn Menschen darunter leiden. "Ich wünsche Markus Wallner von Herzen gute Besserung und eine schnelle Genesung."
SPÖ besorgt über Zeitpunkt
Die Nachricht vom Rückzug von Markus Wallner aufgrund gesundheitlicher Probleme sei sehr bedauerlich. „Als Mensch und Ärztin wünsche ich ihm in erster Linie eine Gute Besserung. Wir kennen das ja leider schon von anderen Politikern, die aufgrund der Belastung kürzer treten mussten, ich möchte das allerdings nicht auf die Politik beschränken.“ Es gibt viele Berufe und Aufgaben die Menschen über die Maßen belasten. Am Ende stehe die Gesundheit immer an erster Stelle.
Sorgen bereitet der Landesparteivorsitzenden der SPÖ allerdings der Zeitpunkt. „Wir befinden uns in sehr schwierigen Zeiten und damit meine ich gar nicht die Diskussionen rund um den Wirtschaftsbund. Wir stehen vor großen Herausforderungen. Die steigenden Corona Zahlen, die Sorgen rund um die Versorgungssicherheit im Energiesektor und die massive Teuerung, die viele Menschen massiv belastet, stellen nun große Herausforderungen für die nun in Verantwortung stehende Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und die Politik im Ganzen dar. Ich wünsche Markus Wallner, dass er möglichst bald wieder ganz gesund wird.“ Dafür sei es aber wichtig sich auch genügend Zeit zu lassen.
"Kräfte bündeln"
"Ich wünsche Markus Wallner gesundheitlich alles Gute und eine rasche Genesung" - so reagiert FPÖ-Landeshauptmann Christof Bitschi auf den Rückzug. Es sei "ein erster Schritt zur Seite". Die Handlungsunfähigkeit der Landesregierung, die aufgrund des riesigen ÖVP-Skandals bereits in den letzten Wochen großen Schaden fürs Land angerichtet hat, erreiche mit dieser neuen Entwicklung eine neue Dimension. "Es gilt in dieser Situation, die Kräfte zu bündeln und mit vereinten Kräften fürs Land zu arbeiten. Wir werden hier unseren Beitrag sehr verantwortungsbewusst leisten und reichen den Regierungsparteien die Hand zur Zusammenarbeit."
Krankenstand war "notwendig"
„Am wichtigsten ist es jetzt, dass der Landeshauptmann den Rat seiner Ärzte beherzigt und sich erholt“, betont Martina Rüscher, die als Wallners Stellvertreterin seine Aufgaben innerhalb der Vorarlberger Volkspartei für die Zeit seiner Abwesenheit übernehmen wird. „Sein sofortiger Antritt eines mehrwöchigen Krankenstandes ist notwendig geworden, da die hohe Belastung der vergangenen Wochen und Monate gesundheitliche Spuren mit körperlichen Beschwerden bei ihm hinterlassen haben."
(VOL.AT)
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