Wälder in Not: Hochwasser zerstörte Zuhause von Wolfgang und seiner Familie

Gegenüber VOL.AT erzählte er von der unfassbaren Tragödie – und der überwältigenden Hilfsbereitschaft, die ihm zeigte, dass Hoffnung in den dunkelsten Zeiten erblühen kann.
"Der Keller stand komplett unter Wasser, und dann drang es ins Erdgeschoss"
Für den gebürtigen Bregenzerwälder Wolfgang und seine Familie war es ein Albtraum, den sie sich nie hätten vorstellen können. Innerhalb kürzester Zeit stieg das Wasser unaufhaltsam. „Der Keller stand komplett unter Wasser, und dann drang es ins Erdgeschoss – 40 bis 50 Zentimeter hoch“, berichtet Hermann. „Aber es war nicht nur das Wasser. Bei einem Nachbarn lief ein Öltank aus, und die ganze Mischung ist bei Wolfgang durchs Haus geflossen. Ein Alptraum.“

Das Zuhause, das Wolfgang mit seiner Frau Doris und den drei Kindern Lorenz, Johanna und Severin in Böheimkirchen aufgebaut hatte, war plötzlich zerstört. Der kleine Käseladen, in dem sie Käse aus dem Bregenzerwald und regionale Spezialitäten verkauften, war verwüstet.
"Konnte nicht zulassen, dass mein Bruder das alles alleine durchstehen muss"
Hermann wusste, dass er nicht tatenlos zusehen konnte. Mit seiner Familie startete er eine spontane Spendenseite. "Ich konnte einfach nicht zulassen, dass mein Bruder das alles alleine durchstehen muss. Wir haben sofort Aufrufe auf LinkedIn und Facebook gemacht, aber ich hätte nie erwartet, was dann kam."


Die Reaktionen aus Vorarlberg übertrafen alle Erwartungen. "Es war unglaublich. So viele Menschen, viele davon Fremde, haben sich gemeldet und gefragt, wie sie helfen können", berichtet Hermann bewegt. "Leute haben Entfeuchtungsgeräte und Lebensmittel geschickt, ein Baumarkt hat Geräte zur Verfügung gestellt, manche sind einfach ins Auto gestiegen und direkt nach Böheimkirchen gefahren, um mitanzupacken."



Von all der Hilfe überwältigt
Auch die Reaktionen aus Vorarlberg haben ihn tief berührt: "Unsere Eltern wurden von Nachbarn, Freunden und sogar Unbekannten angesprochen, die helfen wollten. Das ist überwältigend. Diese Solidarität, dieses Gefühl, dass Menschen für dich da sind, wenn du sie am meisten brauchst – es ist unbeschreiblich."



"Ich funktioniere nur noch"
Die letzten Tage waren für Wolfgang und seine Familie eine einzige Herausforderung. "Wolfgang hat mir am Telefon gesagt: 'Ich funktioniere einfach nur noch. Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Überall liegen Trümmer. Wir werfen alles weg. Ich komme mir vor, wie nach einem Kriegsereignis'", erzählt Hermann.



Doch die Hilfe, die sie erfahren, gibt ihnen Kraft. "Es ist unglaublich, wie viele Menschen bereit sind, mit uns durch diese schreckliche Zeit zu gehen", sagt Hermann. "Aber die Arbeit ist enorm. Es fehlen Container, um den ganzen Schutt zu entsorgen."
Zusammenhalt in der dunkelsten Stunde
Trotz der schweren Zeiten schöpft Wolfgang Hoffnung. "Dank der Unterstützung fühlen wir uns nicht allein", erklärt Hermann. "Ohne diese Hilfe wüssten wir nicht, wie wir das schaffen sollen. Jede noch so kleine Geste gibt uns ein bisschen mehr Kraft, weiterzumachen."

Die Familie steht noch vor einem langen Weg des Wiederaufbaus, aber sie sind nicht allein. "Wer helfen möchte, findet alle Informationen auf der Spendenseite", sagt Hermann. "Es geht nicht nur um Geld. Es geht darum, gemeinsam die Hoffnung nicht zu verlieren."
"Vorarlberg hilft": Helfen Sie unseren Nachbarn, die Folgen dieser Katastrophe zu lindern!
So können Sie helfen:
- Spendenkonto Caritas: AT32 3742 2000 0004 0006
Verwendungszweck: “Vorarlberg hilft”
Online-Spenden: www.caritas-vorarlberg.at - Spendenkonto Österreichisches Rotes Kreuz:
Landesverband Vorarlberg
IBAN: AT84 3742 2000 0014 3248
Verwendungszweck: Inlandshilfe
(VOL.AT)
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