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Waldbrände in Kalifornien wüten unvermindert weiter

Im US-Bundesstaat Kalifornien wüten die Waldbrände unvermindert heftig weiter. Die Zahl der Menschen, die von den Behörden zum Verlassen ihrer Häuser aufgefordert wurden, erhöhte sich auf 30.000, wie die Feuerwehr am Freitag (Ortszeit) mitteilte.

Weitere 23.000 müssen sich bereithalten, innerhalb kürzester Zeit ihre Wohnungen zu verlassen.

Mittlerweile stehen rund 1.400 Hektar Wald und Buschland in Flammen. Berichte über Tote oder Schwerverletzte liegen bisher nicht vor. Wie viele Häuser ein Raub der Flammen wurden, ist nicht bekannt. Am Donnerstag war von 75 beschädigten oder zerstörten Häusern die Rede.

“Es ist verrückt. Der ganze Berg sieht aus wie ein Inferno”, erklärte Maria Martinez, die schnell ihr Haus in San Marcos Pass am Rande von Santa Barbara verlassen musste. Zusammen mit ihrem Verlobten fand die 50-Jährige ein Notquartier im Evakuierungszentrum auf dem Gelände der Universität von Kalifornien in Santa Barbara.

Mehr als 2.400 Feuerwehrleute sind im Einsatz gegen die Flammen. Sie werden von Löschflugzeugen und -hubschraubern unterstützt. Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat bereits den Notstand ausgerufen. Die Ursache des Brandes, der am Dienstag ausbrach, ist unbekannt.

Vor sechs Monaten hat ein Brand über 200 Häuser in Santa Barbara und dem benachbarten Montecito zerstört. Santa Barbara zählt über 400.000 Einwohner und liegt an der Pazifikküste. Es ist ein beliebtes Urlaubsziel. Außerdem besitzen hier viele Prominente Villen.

Das Ausmaß des Schadens sei aber erst abzusehen, wenn die geräumten Wohngebiete wieder zugänglich sind, hieß es. Die Feuersbrunst hat mehr als zwanzigtausend Menschen in die Flucht getrieben, darunter auch das Model Kathy Ireland. Sie teilte via Twitter mit, dass sie ihr Haus verlassen musste und nun eine Unterkunft suche.

Bisher wurden den Angaben zufolge elf Feuerwehrleute verletzt. Mehr als 3500 Häuser im Waldbrandgebiet galten als gefährdet. Zunächst abflauende Winde hatten vorübergehend Hoffnungen auf eine Verbesserung der Lage genährt.

Doch die besonders kräftigen sogenannten Sundowner-Winde, die nach Sonnenuntergang aufkommen, fachten die Flammen in der Nacht zum Freitag erneut an. Laut Wettervorhersage ist zunächst nicht mit einer Besserung der Lage zu rechnen.

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