Waldbrände in den USA

Im Dorf New Harmony nördlich von St. George bereiteten sich die Einwohner auf eine Evakuierung vor. „Das wird unser Albtraum“, sagte Taiga Rohrer von der örtlichen Feuerwehr.

„In der Kirche hat uns der Bischof aufgefordert, nach Hause zu gehen und unsere Wertsachen zusammenzupacken, nur für alle Fälle“, sagte eine Einwohnerin von New Harmony. Der Brand war am Samstag von Blitzen ausgelöst worden, Temperaturen deutlich über 30 Grad und Windgeschwindigkeiten von mehr als 40 Kilometern pro Stunde sorgten dafür, dass sich die Flammen rasend schnell ausbreiteten. Die Behörden schlossen wiederholt die Interstate 15, die Hauptverbindungsstraße zwischen Salt Lake City und Las Vegas, weil das Feuer die Fahrbahn übersprungen hatte.

Insgesamt wurden 19 Waldbrände in sechs Staaten gemeldet. Etwa 30 Kilometer südwestlich von New Harmony vernichtete ein Feuer fast 28.000 Hektar Wald. Die Feuerwehrleute wurden von vier Hubschraubern unterstützt, die aus der Luft immer wieder Wasser auf die Flammen fallen ließen. In Kalifornien zerstörte ein ähnlich großer Waldbrand fünf Häuser und zwei Hütten im Mojave-Nationalpark. Angesichts kühlender Winde hoffte die Feuerwehr, den Brand noch im Laufe des Montags eindämmen zu können. Es wurde befürchtet, dass auch alte Bergwerke und indianische Piktogramme beschädigt worden sein könnten.

Außer Utah und Kalifornien waren auch Arizona, Nevada, Alaska und Washington betroffen. Bis Sonntagabend wurden mehr als 200.000 Hektar Land zerstört.