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Wahnsinn Monaco

Alle kennen die Gefahr, auch der Weltmeister hat Angst vor dem großen Knall. "Die Sicherheit ist nicht besonders hoch in Monte Carlo", gibt Michael Schumacher vor dem verrücktesten Grand Prix der Saison zu.

Sein Bruder Ralf nennt das fast schon absurde Hochgeschwindigkeits-Spektakel inmitten der Häuserschluchten schlichtweg nicht mehr zeitgemäß. “Für die Zuschauer ist es bestimmt lustig, für die Fahrer nicht.” Eigentlich dürfte es das berühmteste Formel-1-Rennen der Welt in dieser Form schon lange nicht mehr geben. Doch zu groß ist der Werbewert für die Königsklasse und das Fürstentum. Für einen Logenplatz auf dem Balkon werden bis zu 50.000 Euro gezahlt.

“Rennfahren in Monaco ist wie Hubschrauberfliegen im Wohnzimmer”, hat Ex-Weltmeister Nelson Piquet einmal über das berühmt-berüchtigte Rennen gesagt. Praktisch im Blindflug geht es vom gleißenden Sonnenlicht ins Dunkel des Loews-Tunnels – wenn es hier einmal kracht, hätte dies fatale Folgen. Die nachfolgenden Fahrzeuge würden nahezu ungebremst in die Unfallfahrzeuge rasen.

Doch die meisten Unfälle enden glimpflich, denn die Fahrer sind angesichts der Gefahr sensibilisiert. “Man hat schon großen Respekt”, sagt der viermalige Weltmeister Schumacher. Fünf Mal hat Schumacher so den Großen Preis von Monaco gewonnen – mit seinem sechsten Sieg würde er den Monte-Carlo-Rekord von Ayrton Senna einstellen.

Ein einzigen tödlichen Unfall gab es in der langen Geschichte des Grand Prix. Lorenzo Bandini starb 1967 den Feuertod, als sein Auto in eine Strohbarriere krachte. Vor acht Jahren gab es den letzten folgenschweren Unfall: Der Tiroler Karl Wendlinger lag wegen schwerer Kopfverletzungen im Koma.

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