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Wahlkampfspendenaufruf: Republikaner verspottet Trump

Donald Trump auf dem Nominierungsparteitag der Republikaner in Cleveland.
Donald Trump auf dem Nominierungsparteitag der Republikaner in Cleveland. ©APA/AFP/GETTY IMAGES
Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat seine Parteifreunde um eine Spende für seinen Wahlkampf gebeten. Einer hat ihm öffentlich geantwortet - allerdings nicht um zu spenden.

Der Amerikaner Louis Wittig war seinen Leben lang Anhänger der republikanischen Partei. Bis zur Nominierung von Donald Trump als Präsidentschaftskandidat. Als der Milliarder offiziel zum Kandidaten der Republikaner ernannt wurde, wurde es Wittig zu viel und er wandte sich von der Partei ab. Dennoch erreichte ihn ein Brief von Donald Trumps Wahlkampf-Komitee, in dem Trump seine Parteikollegen um eine Wahlkampfspende bittet.

Louis Wittig antwortet ihm prompt und zwar entschieden ironisch und witzig. Den Antwort-Brief veröffentlichte er auf seiner Facebookseite.

Mit Sarkasmus gegen Trump

“Sehr geehrter Herr Trump und sehr geehrtes ‘Make America Great again’-Komitee”, schreibt Wittig. “Ich habe Ihren Brief mit viel Ärger erhalten. Ich war bis zu Ihrer Nominierung meinen Leben lang Republikaner. Ich habe vielen Kandidaten gespendet, aber Ihnen würde ich nicht mal einen gottverdammten Groschen geben. Und auch wenn ich noch nie für die Demokraten gestimmt habe, werde ich es jetzt tun.” Anschließend schreibt sich der Ex-Republikaner geradezu in Rage: “Ich schätze, ich hätte Ihren Brief zerreißen können. Aber ich sende ihn Ihnen zurück, zusammen mit dem billigen Stoßstangenaufkleber, der dabei war, denn irgendwas von Ihnen zu berühren oder in meinem Haus zu haben, und sei es im Mülleimer, wäre, als wenn ich meine Hände mit Lama-Scheiße waschen würde.” Außerdem könne er die Antwort ja sowieso auf Kosten Trumps schicken. “Ich wollte Ihr vorbezahltes Porto für die Rücksendung verschwenden. Bitte ficken Sie sich, sobald es Ihnen möglich ist. Herzlichst, Louis Wittig”.

Ähnlich lakonisch kommentierte der US-Amerikaner seinen Brief auf Facebook. “Der Nachteil daran, lebenslang Republikaner gewesen zu sein, ist, dass man in lauter E-Mail-Verteilern landet. (…) Wenn ich auch sonst nichts weiter tun konnte, konnte ich immerhin das vorbezahlte Porto verschwenden und Trump damit 32 Dollar-Cent kosten. Wahrheit, Gerechtigkeit und amerikanische Lebensart: Seht euch verteidigt.”

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