Wahlcountdown - Noch 43 Tage

Kurz sparsam
Keine Geil-o-Mobil, kein “24 Stunden Verkehr!” mehr, sondern ernsthafte “Zukunftsideen” prägen heuer den Wahlkampf der Jungen ÖVP. Deren Chef, Integrations-Staatssekretär Sebastian Kurz, plädierte zum Auftakt der Wahlkampf-Bustour für ein Wirtschaftsverfassungsgesetz, das den Staat zum Sparen verpflichtet. Ein zwingender Überschuss sollte vorgeschrieben werden, mit Ausnahmen nur bei Krieg, Wirtschaftsdepression oder Naturkatastrophen. Denn man könne nicht mehr ausgeben als man habe und nicht auf Kosten der nächsten Generation Schulden machen. Kurz hofft auf einen Beschluss kurz nach der Wahl – aber dafür wäre eine Zwei-Drittel-Mehrheit nötig, an der 2011 schon die (jetzt nur in einem einfachen Gesetz verankerte) “Schuldenbremse” gescheitert ist.
Strache literarisch
“Herrlich” wäre es für FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, nicht mehr Chef der FPÖ zu sein, denn “dann hätte ich mein Leben”. Eine Option dafür verrät er im “Standard”-Gespräch mit dem österreichischen Literaten Thomas Glavinic: “Vielleicht werde ich Schriftsteller!” Allerdings, weiß er: “Ich sage, das schönste Buch schreibt das Leben …” Und vorerst versichert der blaue Spitzenkandidat noch: “Meine Bestimmung ist Politik.”
Stronach halbnackt
Halb hüllenlos zeigt sich Frank Stronach im “Kurier”. Beim Interviewtermin posierte er oben ohne – unten mit Jeans – am Pool. Mit dem “Strip”-Foto schaffte er es auf die Titelseite, neben die Außenamts-Warnung “Fahrt nicht mehr nach Ägypten!” Im Gespräch macht er Job-Vorschläge, für seine Listen-Zweite Kathrin Nachbaur: “Sie könnte Ministerin, aber auch Kanzlerin werden.” Und für Beamtengewerkschafts-Chef Fritz Neugebauer: “Vielleicht ins Kunsthistorische Museum als Führer.”
Team Stronach zugeknöpft
Weniger freizügig als der Parteichef zeigt sich das Team Stronach bei Auskünften für die Wähler. Es verweigerte als einzige von neun Parteien Statements zu 30 Themen, die die “Wiener Zeitung” für ihren Online-“Wahlhelfer” abfragte. Die Begründung von Stronachs Sprecher Rouven Ertlschweiger: Ja/eher ja/weiß nicht/eher nein/nein-Antworten würden der Partei nicht reichen. Denn “das Team Stronach ist eine Partei, die in die Tiefe gehen will und Probleme/Fragestellungen sachlich und konstruktiv aufarbeiten möchte.”
Stimme(n) zum Tag:
“…das “Team Stronach” braucht Menschen mit Erfahrung. Und ein 18-Jähriger hat noch keine Erfahrung” – erklärt Frank Stronach (80), warum sein jüngster Nationalrats-Kandidat 34 Jahre alt ist.
“Was wir als Junge probieren, ist einen neuen Stil hineinzubringen und Politik anders zu machen. …. Ein Mitte 20-Jähriger hat einen anderen Blick aufs Leben, auf Probleme und Herausforderungen als ein 50- oder 70-Jähriger” – erklärt JVP-Chef Staatssekretär Sebastian Kurz (26), warum Junge in der Politik wichtig sind.
(APA)
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