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Wahlbeteiligung in Wien weiter im Sinkflug

Wahlbeteiligung nahm bei heuriger Wien-Wahl ab.
Wahlbeteiligung nahm bei heuriger Wien-Wahl ab. ©APA/HANS KLAUS TECHT
Die Wahlbeteiligung bei der Wien-Wahl lag laut dem vorläufigen Endergebnis (inklusive Wahlkartenprognose) bei 62,8 Prozent.
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Die Wahlbeteiligung ist bei der Wiener Gemeinderatswahl gegenüber 2020 noch einmal gesunken. Am Sonntag machten laut dem vorläufigen Endergebnis (inklusive Wahlkartenprognose) 62,8 Prozent der Wahlberechtigten von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Bei der Wien-Wahl vor fünf Jahren waren bereits weniger als zwei Drittel (65,27 Prozent) der Stimmberechtigten zu den Urnen gegangen.

Ibiza- und Spesenskandal der FPÖ sowie Corona-Pandemie ließen die Wahlbeteiligung damals um mehr als 9 Prozentpunkte einbrechen. Am Sonntag ist sie nun noch einmal gesunken.

2005 niedrigste Wahlbeteiligung

Das historische Tief wurde damit aber nicht erreicht. Dafür hätte die Beteiligung unter die 60,81 Prozent sinken müssen, auf die sie 2005 zurückgefallen war. 2010 und 2015 gab es eine - durchaus bemerkenswerte - Zunahme von jeweils rund sieben Prozentpunkten. Mit 74,75 Prozent war das Interesse 2015 so hoch wie zuletzt 1983. Grund für die Mobilisierung der Wähler war die starke Polarisierung angesichts von Flüchtlingskrise und des prophezeiten bzw. inszenierten "Duells um Wien" zwischen FPÖ und SPÖ.

Wien-Wahl tanzte aus der Reihe

Wien liegt damit nicht im bundesweiten Trend. Bei allen Landtagswahlen seit 2022 hat der Anteil der Stimmabgaben zugenommen. Aktueller Rekordhalter unter den Bundesländern ist mit 78,73 Prozent das Burgenland, Schlusslicht ist Tirol, obwohl sich auch dort die Wahlbeteiligung 2022 von 60,00 Prozent auf immerhin 65,02 Prozent erholte. Wien liegt nun mit 62,7 Prozent darunter.

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(APA/Red)

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