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Wacker Innsbruck hofft auf ein zweites Wunder

Wallner: "Im heiligen Land zu Ostern auferstanden"
Wallner: "Im heiligen Land zu Ostern auferstanden"
Mit dem 3:1-Heimsieg über Wiener Neustadt am Samstag hat Wacker Innsbruck den Abstiegskampf wieder spannend gemacht. Drei Runden vor Schluss liegen die Tiroler nach zwei Siegen in Folge nur noch sechs Punkte hinter den Niederösterreichern und weisen die deutlich bessere Tordifferenz auf. Nun hofft die Streiter-Elf auf ein weiteres Fußball-Wunder.


Bereits im Vorjahr sicherte sich Wacker den Klassenerhalt durch das “Wunder von Wolfsberg”. Zwei Runden vor Schluss hatten die Tiroler noch fünf Zähler Rückstand auf Mattersburg und lagen im letzten Spiel beim WAC schon 0:2 hinten. Doch drei Tore innerhalb von sechs Minuten im Finish brachten Wacker den 3:2-Sieg, Mattersburg musste in die Erste Liga absteigen.

“Wir rechnen aber weiterhin nicht, denken nur von Spiel zu Spiel”, gab Wacker-Trainer Michael Streiter am Samstag nach dem Spiel als Devise aus und meinte: “Die Spannung bleibt bestehen”. Den Grund für den zweiten Sieg in Folge und die Vergrößerung der Hoffnung auf den Klassenerhalt glaubt Streiter auch zu kennen: “Wir sind jetzt geduldiger und nicht mehr so hektisch. Auch gelingt es uns jetzt, wenn wir in Führung sind, nachzulegen.”

Auch der Tiroler Routinier Roman Wallner, der mit einem Kontertreffer ins leere Tor in der 93. Minute den 3:1-Erfolg fixierte, glaubt weiterhin an ein zweites Wunder: “Im heiligen Land Tirol sind wir zu Ostern auferstanden.” Für Wallner kam der Erfolg nicht überraschend, denn der Sieg über Ried eine Woche zuvor habe der Mannschaft Leichtigkeit gebracht, “und dass wir auch in Unterzahl gewinnen können, soll uns Sicherheit geben”. Rechnen ist aber auch für den Stürmer verboten: “Wir haben nichts mehr zu verlieren.”

Ähnlich sieht es auch Kapitän Lukas Hinterseer: “Der Druck wird von außen hereingetragen.” Wie er mit dem Druck umgehen wird, erklärte er ganz einfach: “Ich lebe derzeit komplett medienabstinent. Das heißt, ich lese keine Zeitungen und habe mich im Internet von allen Foren verabschiedet. Wir denken nur von Spiel zu Spiel.”

Bei Wiener Neustadt spricht Trainer Heimo Pfeifenberger seiner Mannschaft das Feuer nicht ab. Zum Abstiegskampf meinte Pfeifenberger lapidar: “Den Druck hat immer noch Innsbruck. Wir haben es selbst in der Hand.” Und das Restprogramm spricht eher für die Niederösterreicher. Sie haben noch Grödig (heim), Sturm Graz (auswärts) und Admira (h). Innsbruck spielt noch gegen Austria (h), Rapid (a) und Grödig (h).

Theoretisch könnte es im Abstiegskampf auch noch die Admira erwischen – die Südstädter liegen nach der 2:3-Heimniederlage gegen Red Bull Salzburg sieben Punkte vor Wacker Innsbruck. Trainer Walter Knaller gab sich aber betont gelassen. “Wir sind überzeugt, dass wir noch die nötigen Punkte machen.”

Salzburg-Betreuer Roger Schmidt kann sich nicht vorstellen, dass die Südstädter noch auf den letzten Platz abrutschen. “Dafür sind sie viel zu gut”, erklärte der Deutsche, der sich zu seiner beruflichen Zukunft weiterhin nicht äußern wollte.

Offen ist auch noch der Verbleib von Coach Michael Angerschmid bei der SV Ried. Sollten die Rieder 48 Punkte erreichen, würde sich der Vertrag des Oberösterreichers automatisch verlängern. Nach dem 1:2 bei Sturm Graz fehlen allerdings drei Runden vor Schluss acht Zähler auf diese Marke.

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