Der NewBeetle lehnt sich mit seinen gerundeten Formen an das Design des VW Käfers an. Der Wagen wurde in den 90er Jahren vor allem für den US-Markt entwickelt. Damals steckte VW in den USA tief in der Krise, der Absatz fiel von Jahr zu Jahr. Der damalige Konzernchef Ferdinand Piech ließ daraufhin den NewBeetle entwickeln, um an den Erfolg des VW-Käfers anzuknüpfen, von dem in den 50er und 60er Jahren mehrere hunderttausend Stück in Amerika verkauft worden waren.
Die einstigen jungen Käfer-Fahrer sollten als inzwischen vermögende Mittelschichtler für die Marke VW zurückgewonnen werden. Das Wechselkursrisiko schaltetet VW aus, indem die Produktion im VW-Werk Puebla in Mexiko angesiedelt wurde.
Der Plan ging weitgehend auf. VW wurde nach der Markteinführung als Automarke wieder wahrgenommen und konnte den Absatz deutlich steigern. In Märkten wie etwa Deutschland erreichte der NewBeetle nie diese Beliebtheit. Wegen der runden Karosserie ist der Wagen eher unpraktisch: kleiner Kofferraum, wenig Kopffreiheit auf der Rückbank, weit in den Innenraum ragendes Armaturenbrett. Trotzdem wurde der NewBeetle deutlich teurer als der Golf angeboten, mit dem er unter dem Blech praktisch identisch ist.
Für VW war das Auto trotzdem ein Erfolg. Bis heute steckt darin Technik des Golf IV. Nach zwölf Jahren sind diese alten Produktionsanlagen längst abgeschrieben, deshalb wird auch bei kleinen Absatzzahlen mit dem Oldie noch Geld verdient.
Nun will VW eine neue Generation herausbringen. Nach einer Umbaupause im Werk soll die Beetle-Produktion 2011 wieder anlaufen. Die zweite Generation des NewBeetle soll Schwächen des Vorgängers vermeiden. Das Auto soll dynamischer wirken, auf den Rücksitzen soll es mehr Platz geben, trotzdem soll der Nachfolger noch näher am Design des Käfers sein. Klar ist aber auch: Der Heckmotor kommt nicht zurück.
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